Zusammenarbeit mit der Gossner Mission

"Nah dran." - "Mit Herz und Hand."

Gossner Mission? Spätestens seit dem 1. Ostfriesischen Gossner Tag in Norden 2015 dürfte das Missionswerk für viele Norder nicht mehr unbekannt sein - der 2. Ostfriesische Gossner Tag 2018 zog noch weitere Kreise... Denn ein buntes Programm im Norder Zentrum sprach viele Passanten an - wann sonst hätte man "einfach mal so" mit Indern, Ugandern und der "Nörder Danzkoppel"  über den Marktplatz tanzen können?!

Tanz, Gesang & Information - Einladung zum Engagement

Deutsche, Inder, Ugander (hier: Schulleiterin Dolly Oryem und + Diocesan Secretary Lamton Oryem) im gleichen Takt und Rhythmus ...

Gäste aus Ländern wie Uganda und Indien hautnah erleben zu können: das wirkt einladend. Ihr Gesang - am Sonnabend auf dem Marktplatz, dann natürlich auch beim Gossner-Gottesdienst am Sonntag in der Ludgerikirche - bewegte viele Menschen. Fröhlichkeit dominierte auch am Abend bei der "Beach Worship Night" und dem gemeinsamen Auftritt einer indischen Band ("The Gossners") und der sanges-kräftigen ugandischen Delegation mit 4 christlichen Rock-Bands in der CVJM-Halle "Strandleben". Bei jeder Moderation: Infos über die Situation in der Heimat unsrer Gäste - und über die engaierte Arbeit der Gossner Mission.

Was uns mit der Gossner Mission verbindet ...

Buchvorstellung zum 175. Gründungstag der Gossner Mission in Ludgeri (v.l.n.r.): OLKR Rainer Kiefer, Gossner-Direktor Dr. Ulrich Schöntube, Regionalbischof Dr. Detlef Klahr, Vors. des Ostfries. Freundeskreises der Gossner Mission Pastor Michael Schaper, Sup. Dr. Helmut Kirschstein

... sind zunächst langjährige gute Erfahrungen: Etwa 2006 hospitierte eine junge indische Pastorin aus der Ev.-luth. Gossner-Kirche bei Pastorin Ulrike Kirschstein - 2008 kam es in Vorbereitung des Ostfriesischen Kirchentags in Norden zu einer Ausstellung mit Adivasi-Kunst aus eben dieser Kirche in den Räumen der KVHS. 2009 wurde Superintendent Dr. Kirschstein für eine Kandidatur im Berliner Kuratorium angefragt - und prompt in dieses Leitungsgremium gewählt. 2011 gastierte die indische Jugend-Band "The Gossners" im Norder Jugendcafé, und das Kuratorium der Gossner Mission tagte im November erstmals in seiner Geschichte in Norden. Schließlich feierte die Gossner Mission den Abschluss ihres Jubiläumsjahrs mit einem Festgottesdienst und anschließender Buch-Vorstellung am 175. Gründungstag in Ludgeri. Wiederholt waren nun indische Gäste in Norden, etwa der Generalsekretär der Gossner-Kirche zu Besuch in der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld.

Dieses Schild ziert großformatig den neuen Kindergarten in Agung - ein Zeichen der engen Zusammenarbeit von "Berlin" und "Norden" (bzw. Osteel).

Ab etwa 2011 bemühte sich der "Freundeskreis Uganda" um eine engere Zusammenarbeit mit Gossner - bis hin zur Anerkennung Ugandas als 4. Partnerland. Auf dem Weg dorthin nutzte man das Gossner-Programm "Ökumenische Botschafter": Die junge Kindergarten-Leiterin Miriam Aloyocen aus dem ugandischen Dorf Agung hospitierte als Gossner-"Botschafterin" im Nov./Dez. 2014 im Osteeler Kindergarten "Schneckenhaus" - der Beginn einer intensiven Freundschaft und partnerschaftlichen Verbindung. Der Bau eines neuen Kindergartengebäudes 2015 in Agung war nur möglich durch die massive Unterstützung der Gossner Mission.

Gossner-Koordinator Dr. Volker Waffenschmidt ist längst "gut Freund" mit den ugandischen Partnern - hier: mit John Olara, Archdeacon i.R. von Padibe

2016 nahm das Frühjahrs-Kuratorium der Gossner Mission Uganda mit großer Mehrheit als 4. Partnerland auf. Seither fungiert der Norder "Freundeskreis Uganda" zugleich als Arbeitskreis der Gossner Mission. Mehrere Norder sind im Kuratorium vertreten. Afrika-Referent Dr. Volker Waffenschmidt hatte schon seit 2013 alle Reisen nach Uganda begleitet, 2017 war erstmals auch Gossner-Direktor Christian Reiser dabei.

Und die Ostfriesischen Gossner-Tage in Norden brachten 2015 und 2018 das Engagement für Menschenwürde und Gerechtigkeit in der Einen Welt buchstäblich "unter´s Volk".

Sup. Dr. Kirschstein, seit 2016 Stellv. Vors. des Missionswerks, repräsentierte die Gossner Mission bei den Feierlichkeiten zum 100. Unabhängigkeits-Jubiläum der Ev.-luth. Gossner-Kirche in Indien. Er überreichte vor 20.000 Menschen eine Norder Fliesenbibel.

Am 9. Okt. 2020 wurde der Norder Superintendent durch das Kuratorium in Bad Salzuflen zum Vorsitzenden der Gossner Mission gewählt.

Vision & Mission

Vision

Gemeinsam mit ihren Partnern setzt sich die Gossner Mission dafür ein, dass Menschen, die arm und ausgegrenzt sind, in Würde und Gerechtigkeit leben; dass sie aus dem christlichen Glauben Hoffnung schöpfen und im Vertrauen auf Gott ihren Weg selbstbestimmt gehen können.

Mission

Die Gossner Mission wirkt in der Tradition ihres Gründers Johannes Evangelista Goßner (1773-1858), der als Pionier diakonischer Arbeit in Berlin das erste Evangelische Krankenhaus gründete - und zugleich Missionare in die Welt sandte: Bauern und Handwerker, die die christliche Botschaft verkündeten, aber auch handfeste Hilfe brachten und für die Rechte der Armen stritten. So war die Arbeit von Anfang an geprägt von einem ganzheitlichen Missionsverständnis, das der Gründer seinem Werk mit auf den Weg gab. Der Anstoß für seine besondere Mission kam übrigens 1836 - aus Ostfriesland!

Heute

engagiert sich die Gossner Mission mit Sitz in Berlin in fünf Ländern: in Indien, Nepal, Sambia, Uganda sowie in Deutschland selbst. Dies geht nur, weil sich die Gossner Mission auf viele ehrenamtliche Unterstützer sowie auf Gruppen und Gemeinden in ganz Deutschland stützen kann.

Besonders deutliche Unterstützung erfährt das kleine Missionswerk dankenswerter Weise durch die Hannoversche Landeskirche. Aktive Gossner-Arbeit ist nach wie vor in Ostfriesland zu Hause. Nicht zuletzt im Kirchenkreis Norden.

"Norden" und "Gossner": unsre gemeinsamen Projekte in Uganda

Anders, als es einem kirchlichen "Freundeskreis" möglich ist, kann die Gossner Mission ihre Projekte vom Entwicklungshilfe-Ministerium bonifizieren lassen: Auf 1 Euro investiertes Spendengeld gibt das BMZ 3 Euro drauf - nach reichlicher Vorplanung und Überprüfung. Gut für unsre Projekte - phantastisch für die Menschen in Uganda!

In Verbindung mit der Gossner Mission ist es uns also möglich, Projekte in einer sonst unmöglichen Größenordnung durchzuführen. Es geht um Zehntausende, ja Hunderttausende von Euros. Mit einer überaus hohen Beteiligung aus Berlin wurden realisiert:

  • Bau eines Kindergartens in Agung
  • Erweiterungsbau für diesen Kindergarten mit Einrichtung eines Familienzentrums
  • Zahlung von Gehältern - Fortbildung für KiTa-LeiterInnen
  • Bereitstellung von mittlerweile 155 Rollstühlen für Kinder und Erwachsene: Minen-Opfer, spastisch Gelähmte, mehrfach Behinderte
  • Einrichtung einer Schreiner-Werkstatt an einer kirchlichen Berufsschule (u.a. zum "Income-Generating" vor Ort) - zusätzlich co-finanziert durch BROT FÜR DIE WELT
  • Wasserversorgung für eine Mädchenschule (Kitgum) und für eine integrative Grundschule (Gulu)
  • Unterstützung eines Flüchtlingslagers für Menschen aus dem Südsudan
  • Bau eines Schlafsaals, damit insbes. Flüchtlingskinder die Schule besuchen können
  • Ausbildung von LehrerInnen zur Trauma-Bewältigung junger Kriegsopfer