Neue Lektoren: Jubel am Sonntag Jubilate

Rechtsupweg, 22. April 2018

Gertraude Vogel und Renke Ahrends (18) eingeführt - jüngster Lektor überhaupt

Besonderen Grund zum „Jubilieren“ gab es am Sonntag „Jubilate“ in Rechtsupweg: Gleich zwei neue Lektoren wurden von Superintendent Dr. Helmut Kirschstein in ihr Amt eingeführt. Passend zu diesem Ereignis am 3. Sonntag nach Ostern: Der Brookmerlander Chor „Jubilate Deo“ (Ltg. Jochen Toben) gestaltete den Festgottesdienst schwungvoll und mit viel Gefühl. Die Liturgie übernahm gewohnt humorvoll Ortspastor Norbert Masslich. Assistierend wirkte Pastor Marten Lensch (Norddeich) als Lektorenbeauftragter des Sprengels und des Kirchenkreises mit. Pastor Lensch konnte sich besonders darüber freuen, dass das von ihm für die Landeskirche eingerichtete Pilotprojekt - ein Lektorenkurses extra für junge Leute - im Kirchenkreis Norden erstmals Früchte trug.

Kurz skizzierte der Superintendent die besonderen Lebens- und Glaubenswege der neuen Lektoren: Gertraude Vogel (55) stammt ursprünglich aus Thüringen, kommt selber aus einem Pfarrhaus und war lange mit einem Pastoren verheiratet. Dass sie selbst einmal auf der Kanzel stehen würde, konnte sie sich bis vor kurzem allerdings gar nicht vorstellen. Sie ist Mitglied im Chor „Jubilate Deo“ und ließ es sich auch an diesem Sonntag nicht nehmen, beim gospeligen „Halleluja“ mitzusingen. Gertraude Vogel spielt aber auch im Posaunenchor mit und engagiert sich beim Glaubensgesprächskreis „Abend der Begegnung“. Kürzlich wurde sie nun auch in den Kirchenvorstand gewählt – da scheine doch alles auf den Dienst als Laienpredigerin hinauszulaufen, so der Superintendent augenzwinkernd.

Auch Renke Ahrends sei ein regelrechtes „Eigengewächs“ der Gemeinde. Nach der Konfirmation und Mitarbeit im Kindergottesdienst-Team wirkt der junge Mann im Team der Konfirmandenarbeit mit, spielt im Posaunenchor und leitet ihn – auf dem Weg zur D-Prüfung – auch immer wieder einmal. Im Sommer wird er als Teamer eine Segelfreizeit des Kreisjugenddienstes begleiten. Obwohl er kurz vor dem Abitur steht, nahm sich Renke nun auch noch die Zeit, sich im Lektorenkurs „U-25“ auf seinen Dienst als Laienprediger vorzubereiten. Da dieser Kurs erstmals in der Landeskirche durchgeführt wurde und man überhaupt erst mit 18 Jahren Lektor sein könne, sei Renke Ahrends vermutlich der jüngste Lektor aller Zeiten, hob Dr. Kirschstein anerkennend hervor.

In seiner Predigt betonte der Superintendent die Würde des Predigt-Auftrags und die Wertschätzung Gottes für diesen Dienst an Seinem Wort. Auch die Wertschätzung der versammelten Gemeinde war den beiden neuen Lektoren an diesem Sonntag gewiss: Nach der feierlichen Einsegnung gab es lang anhaltenden Applaus. Viel Zuspruch bekamen die Beiden schließlich noch beim gut besuchten Kirchencafé im Anschluss an den Gottesdienst: "Jubilate!"