Für die Jugend "vieles zum Besseren bewegt"

Norden, 16. Januar 2022

Markus Steuer verabschiedet: Hohe Wertschätzung für den scheidenden Kreisjugendwart

Siebeneinhalb Jahre wirkte Markus Steuer als Kreisjugendwart im Kirchenkreis Norden – sehr erfolgreich, wie sich im Rahmen seiner Verabschiedung noch einmal zeigte. Er habe "für die Jugend vieles zum Besseren bewegt", sagte Superintendent Dr. Helmut Kirschstein, der die agendarische Entpflichtung vornahm. Auch Vertreter des Kirchenkreisausschusses für Kinder-Jugend-Schule, Mitglieder des Kirchenkreisjugend-Konvents und der Jugendvertretung auf Sprengel-Ebene sprachen dem scheidenden Diakon ihren Dank und höchste Wertschätzung aus.

Die Begleitung junger Menschen, das Vermitteln christlicher Impulse und die Eröffnung neuer Perspektiven seien für Markus Steuer persönlich „am wertvollsten“ gewesen, so der Superintendent. Er erinnerte an den erfolgreichen „Tortennachmittag“ für Jugendliche, an die großen Sommerfreizeiten und den gelungenen U25-Lektorenkurs, der auf Betreiben des Kreisjugendwarts in einen jährlichen „Jugendsonntag“ gemündet sei: überall im Kirchenkreis mit jungen Leuten auf der Kanzel. Wie sehr das Miteinander „auf Augenhöhe“ geschah, zeigte sich bei der bewegten Verabschiedung durch zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene. Für den Kirchenkreis-Ausschuss Kinder-Jugend-Schule, der in Markus Steuer ein professionelles Gegenüber hatte und im Miteinander neue Wege einschlug, lobte Vorsitzende Pastorin Cordula Trauner (Dornum-Resterhafe) den scheidenden Mitarbeiter; sie moderierte die Übergabe monatlich zugedachter „bunter“ Geschenke durch zahlreiche Ausschuss-Mitglieder.

An der feierlichen Aussegnung war auch Regionaldiakon Patrick Oeser (Hage-Großheide-Arle) beteiligt, der in enger Zusammenarbeit von der Unterstützung durch den Kreisjugendwart profitierte. Jugendlich ging es auch in Sachen Musik zu: Eine extra zu diesem Anlass zusammengestellte Kirchenkreis-Band (Leitung: Marek Janietz) brachte Lieblings-Songs des Kreisjugendwarts zu Gehör, wagte sich dabei auch an eine Neu-Interpretation des Paul-Gerhardt-Klassikers „Befiehl du deine Wege“ und überreichte mit den „Sportfreunden Stiller“ auch „Ein Kompliment“.

Markus Steuer selbst hielt die Predigt – und unterstrich zu seinem Abschied anhand Philipper 4 bewusst die „Freude“ des Evangeliums. Verankert in eigenen Alltags-Erlebnissen, trat er in ein fiktives Gespräch mit dem Apostel Paulus ein, den er im Dialog auf Gottvertrauen und Hoffnung angesichts gegenläufiger Erfahrungen ansprach. In ehrlicher Verbundenheit mit Jesus Christus seien selbst Gefängnis-Situationen, das Gefühl des Eingesperrtseins angesichts Corona und auch traurige Abschiede zu bewältigen. Steuer, der auch ausgebildeter Prädikant ist und im pastoralen Talar auftrat, wirkte in seiner Ansprache einmal mehr authentisch und ermutigend – so, wie ihn die Jugend im Kirchenkreis Norden schätzen und lieben gelernt hatte. Die Wertschätzung auch unter den Kolleginnen und Kollegen des Kirchenkreiskonvents zeigte sich durch die vielfache Teilnahme von Pastor:innnen und Diakon:innen an diesem Gottesdienst.

Vorläufig noch wohnhaft in Norden, wechselte Markus Steuer offiziell schon mit Jahresbeginn als neuer Landesjugendwart nach Hannover ins „Haus kirchlicher Dienste“. Dort sieht er seine besondere Herausforderung darin, als Ansprechpartner und Koordinator für Kirchenkreise und Regionen „Kirche so zu gestalten und zu verändern, dass junge Menschen darin ein Zuhause finden können“. Er bleibt in herausgehobener Position also auch weiterhin zuständig für das, was in Norden passiert. Gute Beziehungen ins Zentrum der Landeskirche? Beim wehmütigen Schlusslied der Band war das für manch einen sicherlich nur ein schwacher Trost! „Da ist jetzt einer von uns in Hannover“, hatte der Superintendent in seiner Abschieds-Ansprache gesagt, „einer, der bringt ganz viel Basiserfahrung ein von dem, was er hier im Kirchenkreis Norden erlebt hat.“ Wenigstens die realistische Hoffnung auf eine gelingende Fernbeziehung!