Ostfriesischer Rückenwind für die Gossner Mission

Berlin-Spandau - Norden, 26. März 2022

Vier Kuratoren aus dem KK Norden - jetzt zwei davon im Vorstand - Sup. im Vorsitz bestätigt

Mit Rose: der frischgewählte Vorstand der Gossner Mission. V.l.n.r.: P.i.R. Michael Hess, Stellv. Vorsitzende Heidrun Fritzen, Vorsitzender Dr. Helmut Kirschstein, Hanna Töpfer, Hilke Osterwald und Johannes Heymann. Corona-bedingt fehlt Direktor Christian Reiser, "geborenes" Mitglied des Vorstands.

Rückenwind aus Ostfriesland - vor allem aus dem Kirchenkreis Norden: Beim Frühjahrskuratorium der Gossner Mission in Berlin-Spandau wurde neben Superintendent Dr. Helmut Kirschstein erstmals auch die ehem. Arler Pastorin Hilke Osterwald in den siebenköpfigen Vorstand gewählt. Mit Monika Bauer (Norden) und Lars Ulferts (Osteel/Tübingen) sind damit erstmals vier Mitglieder über den Kirchenkreis Norden in der Leitung des Missionswerks aktiv. Aus Ostfriesland ist im 13-köpfigen Kuratorium nach wie vor Pastor i.R. Michael Schaper (Emden) dabei, der auch den Vorsitz des Ostfriesischen Freundeskreises ("Fründ´n van´d Gossner Mission") beibehält.

Nachdem das neue Kuratorium bei der Herbsttagung 2021 gewählt worden war, kamen bisherige und neue Kurator:innen an diesem Wochenende im Evangelischen Johannesstift zusammen, um den Übergang zu gestalten. Ein Höhepunkt: der gemeinsame Gottesdienst in der Stiftskirche, den der Norder Superintendent - ohne den an Corona erkrankten Direktor Christian Reiser - maßgeblich verantwortete. Da auch das scheidende Vorstandsmitglied Oda-Gebbine Holze-Stäblein krankheitsbedingt ausfiel, wurde ihre berührende Predigt von Pastor i.R. Michael Hess (Rödinghausen) vorgetragen. Umso erfreulicher: Auf Vorschlag des bisherigen Vorstands und unter einstimmiger Befürwortung des alten wie des neuen Kuratoriums wurde der ehemaligen ostfriesischen Landessuperintendentin die Würde einer "Ehrenkuratorin" verliehen - und versehen mit besten Genesungswünschen und lange anhaltendem Applaus sogleich per Video übersandt. [ Die Übermittlung der Glückwünsche per YOUTUBE siehe hier! ] Oda-Gebbine Holze-Stäblein ist die erste Frau, der eine derartige Auszeichnung durch die Gossner Mission zuteil wird.

Der Norder Superintendent, für den seinerzeit ausgeschiedenen Gelsenkirchener Schuldirektor a.D. Harald Lehmann im Herbst 2020 zum Vorsitzenden gewählt und nach Corona-bedingt zweimaligem Aufschub erst im Januar in sein Amt eingeführt, musste sich nach Ablauf der sechsjährigen Legislaturperiode schon wieder der Abstimmung stellen. Bei geheimer Wahl durfte er sich über 16 von 16 Stimmen freuen und dankte dem neuen Kuratorium für das große Vertrauen. Neu im Stellvertretenden Vorsitz ist Heidrun Fritzen, die als ehemalige Mitarbeiterin des DED zuvor 5 Jahre lang das "Liaison Office" der Gossner Mission in der sambischen Hauptstadt Lusaka leitete und dabei intensiv die jungen Freiwilligen in ihrem Nord-Süd-Einsatz ("Weltwärts-Programm") begleitete. Sie wie auch alle weiteren Mitglieder des Vorstands wurden ebenfalls einstimmig gewählt.

In einer Sitzungs-Pause bezog das Kuratorium angesichts zeitgleicher Proteste von "Fridays for Future" Stellung für Frieden und Klima-Gerechtigkeit. Zum Programm der Tagung gehörte eine umfangreiche Vorstellung sämtlicher Arbeitsgebiete der Gossner Mission, um nicht zuletzt den "neuen" Mitgliedern die Entscheidung zur Mitarbeit in ein oder zwei der entsprechenden Ausschüsse zu erleichtern. Bewegend war schließlich die Selbst-Vorstellung von fünf indischen Süd-Nord-Freiwilligen, die seit mehreren Monaten in verschiedenen Gemeinden (Berlin, Lippe, Ostfriesland) ihren Dienst verrichten und sehr persönlich ihre Eindrücke schilderten. Damit schloss sich der Bogen eines geistlich berührenden, harmonisch und konstruktiv arbeitenden Kuratoriums mit einem Ausblick auf den Einsatz junger Leute, deren Anteil auch im neuen Kuratorium so hoch ist wie nie zuvor.

#PeaceAndClimateJustice: Das Kuratorium der Gossner Mission bezieht bei seiner Sitzung in Berlin-Spandau deutlich Stellung.