Gegen den Krieg in der Ukraine: Aufruf zur Demo

Norden, 07. März 2022

Kirchenkreis Norden beteiligt sich an Friedens-Kundgebung - Superintendent einer der Redner

Gemeinsam mit nahezu allen demokratischen Parteien rufen der Kirchenkreis Norden und die Ludgerikirchengemeinde zu einer Kundgebung gegen den russischen Angriffs-Krieg in der Ukraine auf. Auch die beiden großen Schulen - Ulrichsgymnasium und Conerus-Schule / BBS - haben sich dem Aufruf angeschlossen. Die Kundgebung auf dem Norder Marktplatz beginnt am Freitag, 11. März, um 18.00 Uhr auf dem Norder Marktplatz. Als Redner wurden Bürgermeister Florian Eiben und Superintendent Dr. Helmut Kirschstein eingeladen. Außerdem werden zwei Schülerinnen mit ukrainischem Hintergrund und Verbindungen nach Russland sprechen.

Die von allen Initiatoren gemeinsam getragene Resolution schließt sich eng an einen Aufruf an, mit dem schon in Berlin ein großes Bündnis demokratischer Kräfte zur Demonstration aufgerufen hatte. Dort waren bis zu 500.000 Menschen dem Appell gefolgt. - Die Resolution hat folgenden Wortlaut:

"Inmitten Europas herrscht Krieg – direkt in unserer Nachbarschaft. Russlands Präsident Putin hat einen Krieg gegen die Ukraine gestartet, überschreitet ihre Grenzen und verletzt in dramatischer Weise das Völkerrecht.

Wir treten gemeinsam für eine Rückkehr zum Frieden in Europa ein. Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen. Sie muss zum Verhandlungstisch zurückkehren.

Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben jetzt bedroht ist. Wir stehen an der Seite aller, die sich in Russlandgegen den Krieg und die Unterdrückung durch ihre Regierung wenden. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Grenzen Europas offenbleiben, die Visa-Freiheit weiter besteht, wir Flüchtende aus der Ukraine aufnehmen und sie herzlich willkommen heißen.

Wir streiten gemeinsam für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung. Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird.

Die Weltgemeinschaft steht vor gewaltigen Aufgaben: Gemeinsam müssen wir die Klimakrise und das Artensterben bekämpfen, die Corona-Pandemie bewältigen und für weniger soziale Ungleichheit sorgen. Die Krise zeigt, wie dringend wir die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas beenden und konsequent auf Erneuerbare Energien umsteigen müssen. Dies – und nichts anderes – soll und muss im Fokus der internationalen Politik stehen.
Frieden für die Ukraine und ganz Europa!"