Profil wahrgenommen, Persönlichkeit gesucht

Marienhafe, 19. März 2022

KKV stellt sich der Herausforderung: Perspektiven zur Nachfolge des Superintendenten

Nach über 20 Jahren im Amt geht Superintendent Dr. Helmut Kirschstein zum 31.12.2022 in den Ruhestand. Um rechtzeitig Perspektiven für den Übergang zu gewinnen, traf sich der Kirchenkreisvorstand (KKV) unter Leitung des Amtsinhabers zu einer Klausurtagung im neuen Gemeindehaus Marienhafe.

Mitarbeitende der Kirchengemeinde sorgten für das leibliche Wohl und die technische Ausstattung. Eine Arbeitsgruppe hatte das Tagesprogramm vorbereitet. Um vom Profil des Kirchenkreises her zur passenden Leitungsperson zu finden, widmete sich der KKV zunächst der Frage: Was zeichnet unseren Kirchenkreis aus? Die Ergebnisse wurden an der Pinwand zusammengetragen, Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale herausgestellt: von der geographischen Vielfalt Stadt/Land/Inseln, der kulturell bedeutsamen Orgellandschaft und der Dokumentationsstätte in Tidofeld als Friedensort der Landeskirche über die besonders hohe Zahl engagierter Laienprediger:innen, die Vielfalt der Eine-Welt-Arbeit und die hohe Zahl voller Pfarrstellen zur Vielzahl der Förderkreise und -vereine, der breit gefächerten Diakonie "mit gesicherter Finanzierung" und dem ausgeglichenen Finanzhaushalt bis zum "Norder Modell" bonifizierter Pfarr-, Diakonen- und Kantorenstellen: "Das gibt es wirklich nur bei uns." Und zahlreiche weitere Aspekte, deren Berücksichtigung den in Gang zu setzenden Findungsprozess begleiten werden.

Die notierten Aspekte wurden mit Hilfe der eingeblendeten Homepage des Kirchenkreises bebildert, vertieft und ergänzt. Eine gemeinsame Durchsicht der gegenwärtigen Dienstbeschreibung des Superintendenten fragte danach, welche Aufgaben des leitenden Geistlichen sich unabdingbar mit dem Profil des Kirchenkreises verbinden, welche ggf. zur Disposition stehen und welche womöglich verzichtbar sind. In zwei Arbeitsgruppen widmete man sich dann einer ersten Skizze zur Stellenausschreibung: Welche Vorteile bietet unser Kirchenkreis? Und welche Vorstellungen haben wir von der neuen Leitung?

Abschließend wurde eine Übersicht über die nächsten Schritte entwickelt: Das Wahlverfahren wird offiziell von der Landeskirche eingeleitet. Der KKV nutzte seine Klausurtagung aber schon einmal, um sich Gedanken über die Besetzung des Wahlausschusses zu machen. Die Ausschreibung soll möglichst bald im Anschluss an die Frühjahrs-Synode des Kirchenkreises am 6. Mai erfolgen. So oder so werden auf die Stellvertretung des Superintendenten (P. Dr. Andreas Lüder, Stellv. im Aufsichtsamt - Pn. Marika Cuno, Stellv. KKV-Vors.) besondere Herausforderungen zukommen. Eine erste Zuordnung ihrer Aufgaben eröffnete bereits den Ausblick auf die erste Jahreshälfte 2023. Die harmonische, konstruktive Atmosphäre der Klausurtagung lässt erwarten, dass alle Beteiligten sich ihrer Verantwortung bewusst sind - und die Herausforderungen gut vorbereitet annehmen.