Kraft schöpfen, Gott in der Stille begegnen

Berumerfehn, 20. März 2022

Feierliche Amtseinführung: Neuer Prädikant Erwin Varga hält lebensnahe Predigt

Lebensnah die Predigt, feierlich der Anlass: Erwin Varga predigte im Gottesdienst zu seiner Amtseinführung als Prädikant über den Burnout-gefährdeten Propheten Elia. Nicht nur Menschen, die im Beruf "immer auf der Überholspur sind", wie Varga es ausdrückte, werden sich in den Grundzügen der biblischen Erzählung wiedergefunden haben. Auch in einer so aktiven Gemeinde wie Berumerfehn dürften manche zu 150% Engagierte dankbar gehört haben, dass Gott auch Auszeiten akzeptiert. Durchaus in der Erwartung, dass so gerade die Eifrigsten mit neuer Kraft und Perspektive ins Gemeindeleben zurückkehren.

Lebendige Beispiele machten deutlich, dass dieser Prediger mitten im Leben steht und seine Lebenserfahrung erkennbar einbringt. Superintendent Dr. Helmut Kirschstein zeichnete in seiner Einführungs-Ansprache Wegstationen des neuen Prädikanten nach, den er 7 Jahre zuvor als Lektor eingeführt hatte. Er erinnerte an den Ernst, mit dem Jesus in die Nachfolge rufe, und an die hohe Verantwortung aller, die das Wort Gottes predigten. Jesus erwarte, dass man sich nicht binden lasse durch Erinnerung an angeblich bessere Zeiten oder altvertraute Traditionen: "Gottes Reich liegt vor uns". Nur "wer das Ziel vor Augen und die Hoffnung im Blick" hat, werde sein Handwerk "mit aufrechtem Gang" und "geradlinig" verrichten. Diese Geradlinigkeit sei es, die die Menschen heute besonders zu ihrer Orientierung brauchten.

Der Gottesdienst wurde vom Berumerfehntjer Pastor Stephan Achtermann mitgestaltet. Der feierlichen Einsegnung durch den Superintendenten assistierte er gemeinsam mit Mitgliedern des Kirchenvorstands. Die Musik mit Chorälen und Lobpreis-Songs steuerte eine Band bei, in der auch die beiden Töchter des Prädikanten mitwirkten. Das gute Miteinander unterstrich ein großes Kuchen-Buffett, zu dem sich Alt und Jung im Anschluss an den Gottesdienst auf dem sonnenbeschienenen Kirchplatz einfand.