Faszination des Alters - Glück der Seelsorge

Norden, 27. Oktober 2019

Heidrun Ott als Beauftragte für Altenseelsorge und Vertretungsdienste eingeführt

Norden, 27. Oktober `19 - Feierliche Einführung, außergewöhnlicher Auftrag: In einem Festgottesdienst im Hochchor der Ludgerikirche führte Superintendent Dr. Helmut Kirschstein Pastorin Heidrun Ott als neue Beauftragte für Seniorenarbeit und Vertretungsdienste im Kirchenkreis Norden ein. Heidrun Ott ist die erste Pastorin, die einen derartigen Auftrag wahrnimmt – zur großen Freude ihrer Kolleginnen und Kollegen in den Gemeinden des Kirchenkreises. Die waren trotz der für die Pfarrerschaft sicherlich ungünstigen Zeit am Sonntagnachmittag in erstaunlich großer Zahl erschienen, um ihre Amtsschwester bei der Einführung zu begleiten.

Pastorin Ott hatte ihren Dienst bereits im Sommer aufgenommen. Neben ihren gern gesehenen und dringend benötigten Vertretungsdiensten im Falle von Urlauben, Vakanzen oder Langzeiterkrankungen führt sie auch die Seelsorge in den Norder Seniorenheimen fort, die zuvor rund dreieinhalb Jahre in den Händen von Pastor Stephan Bernhardt (Norderney) lag. Wie gut die neue Pastorin bereits im Kirchenkreis Norden angekommen ist, zeigte auch die Assistenz bei ihrer Einsegnung: Mit Pastorin Christiane Elster (Norddeich / Norden-Andreas II) hatte sie dafür eine Kollegin gewonnen, die selber erst vor wenigen Monaten in ihr Amt eingeführt worden war. Als Assistenten fungierten aber auch Pastor Matthias Tolsdorf als ehemaliger Kollege von Heidrun Ott in Moordorf und jetziger Referent für ökumenisch-missionarische Bildungsarbeit im Zentrum für Mission und Ökumene in Breklum (Schleswig-Holstein) – die Stellv. Vorsitzende des Kirchenvorstands der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Moordorf, Lektorin Ida Klemme – und Pastorin Angelika Scheepker aus der Lamberti-Kirchengemeinde in Aurich. Im Nachbarkirchenkreis hatte Pastorin Ott 8 Jahre lang eines der beiden Pfarrämter in Moordorf bekleidet. Mit ihrem Mann Roman, Pastor in Plaggenburg, hat sie ihren Wohnsitz weiterhin im dortigen Pfarrhaus, verfügt aber in der Norder Alleestraße 65 (Westgaster Mühle) über ein eigenes Büro vor Ort.

Superintendent Dr. Kirschstein zeichnete in seiner Einführungs-Ansprache den Weg der Pastorin nach, der erstaunlicher Weise seit Kindheit und Jugend auf ihre jetzt erreichte Beauftragung hinauszulaufen schien: Schon als Kind hatte Heidrun Ott ihren Vater bei dessen Altenbesuchen als Diakon begleitet, engagierte sich in ihrer Konfirmandenzeit bei Seniorenveranstaltungen, führte als Jugendliche Krankenhaus-Besuche durch und tendierte bereits in diesen jungen Jahren dazu, einmal Seelsorgerin in Klinik und Altenheimen zu werden. In ihrer Predigt über einen seelsorgerlichen Text aus dem Jakobusbrief zeichnete die frisch Beauftragte das Beziehungsgeschehen der urchristlichen Gemeinde nach, in der von Anfang an Verantwortung für Kranke, Alte und Sterbende übernommen wurde. Dass sich die heilende Gegenwart Gottes durch die wohltuende Begleitung der Seelsorge ereignet, zeigte die Pastorin einfühlsam an Beispielen aus ihrer eigenen Praxis auf.

Im Anschluss nutzten die teils weit gereisten Gottesdienstbesucher gerne die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen im Chorumgang der Ludgerikirche mit der neu eingeführten Pastorin ins Gespräch zu kommen.