Was Gott tut, das ist wohlgetan...

Marienhafe, 08. September 2019

Marienhafe: 2.Kirchenkreis-Sing-Gottesdienst vereint Mitglieder aus 5 Chören

„Was Gott tut, das ist wohlgetan“: Feierlich endete der Zweite Kirchenkreis-Sing-Gottesdienst mit Johann Sebastian Bachs Choralbearbeitung in der Marienhafer St.Marienkirche. Kirchenkreis-Kantor Thiemo Janssen an der berühmten Holy-Orgel und der große Klangkörper aus Mitgliedern von 5 Chören beschlossen damit einen Gottesdienst, in dem die Musik die Hauptrolle spielte. Sängerinnen und Sänger des Brookmerlander Chors „Jubilate Deo“, der Kirchenchöre aus Hage, Norden-Andreas und Rechtsupweg sowie der Norder Ludgeri-Kantorei wirkten mit – zum Lobe Gottes und zur Freude der zahlreichen Gottesdienstbesucher.

Mehrere Choräle erklangen im Wechsel von Gemeinde und vierstimmigem Chor. Einen besonders lebendigen Satz hatte Thiemo Janssen für das gospelige Lied zur Einleitung des Abendmahls gewählt: „Komm, sag es allen weiter...“ Superintendent Dr. Helmut Kirschstein führte durch die Liturgie, die er zur Abendmahlsfeier ganz im Sinne von Luthers „Deutscher Messe“ durchgängig singend gestaltete.

Ein Kontrastprogramm dazu bot seine Predigt über das erst 2017 veröffentliche Lied „Du bist ein Gott, der mich anschaut“. Die Texterin habe die Glaubenserfahrung der ägyptischen Sklavin Hagar aus dem Alten Testament „heraus-gedichtet“ und in unser heutiges Leben „hinein-gedichtet“. Wie die junge Frau seinerzeit in der Wüste durch Gottes Zuspruch „gewürdigt“ wurde, bewege der „zärtliche Klang“ Seiner Stimme auch heute die Menschen. „Da kommen die Verhältnisse ins Tanzen. Da liegt das Loblied der Befreiung schon auf der Zunge.“ Klangschön kommentierte der große Chor diese Botschaft mit Felix Mendelssohn-Bartholdys romantischer Choralbearbeitung: „Wirf dein Anliegen auf den Herrn! Der wird dich versorgen...“

Thiemo Janssen hatte das abwechslungsreiche Programm aufgestellt und einstudiert. Die Marienhafer Lektorin Maike Janssen wirkte durch Lesung und Gebet mit. Leiterinnen der beteiligten Chöre unterstützten den Kirchenkreiskantor durch ihr Dirigat. Ein wunderbar „runder“ Gottesdienst, in dem sich gesungenes, erbetenes und gepredigtes Evangelium ergänzten und durchdrangen. Womöglich göttlich, mindestens aber menschlich „wohlgetan“!