"Christliche Zuversicht und gegenseitiges Vertrauen"

Norden, 03. Dezember 2012

KKT: Superintendent würdigt "gemeinsame erfolgreiche Arbeit" 2006-2012

Am Ende gab es Blumen: Mit einem Kirchenkreistag in Süderneuland beendete der Kirchenkreis Norden die 6-jährige Legislaturperiode 2006 - 2012. Superintendent Dr. Helmut Kirschstein bedankte sich - stellvertretend für die "engagierte Arbeit" des gesamten KKT - beim Präsidenten des Kirchenkreisparlaments, Ludwig Brüggemann aus Hage, mit einem repräsentativen Blumenstrauß. Auch anderen Präsidiumsmitgliedern, Ausschuss-Vorsitzenden und der Ephoralsekretärin Andrea Kracke zeigte er mit Blumen den Dank für die geleistete Arbeit.

Beschlüsse standen diesmal nicht auf dem Programm. Stattdessen ging es um Jahresrückblicke der verschiedenen Ausschüsse und um einen Kurzbericht zur kürzlichen Tagung der Hannoverschen Landessynode durch den Vorsitzenden Ludwig Brüggemann, der auch Mitglied im gesetzgebenden Gremium der größten evangelischen Landeskirche Deutschlands ist.

Im Mittelpunkt stand der Ephoralbericht des Superintendenten. Dr. Kirschstein legte damit Rechenschaft ab über seine Arbeit im geistlichen Leitungsamt, aber auch als Vorsitzender des Kirchenkreisvorstands (KKV). Er reflektierte aus seiner Perspektive das Jahr 2012 mit den diversen Höhepunkten: schon im Januar die Begegnungsreise nach Uganda mit Treffen des Erzbischofs in Kampala - im Februar Besuch des neuen Landesbischofs Ralf Meister im Kirchenkreis Norden - im März Kirchenvorstandswahlen mit erfreulicher Steigerung der Wahlbeteiligung - im Mai der einwöchige Kirchenkreiskonvent für alle Pastorinnen und Pastoren des Kirchenkreises in Münster mit einem theologischen "Update" zur aktuellen Forschung und Lehre an der Universität - im Juli intensives Besuchsprogramm für eine Delegation aus dem Norden Ugandas - im September Abschied vom Kirchenkreisamt Norden und Übergang der Mitarbeitenden ins neue Kirchenamt Aurich. Das ganze Jahr hindurch beschäftigten den Superintendenten wie den KKV die Vorbereitungen zur Überleitung von 6 Gemeinden des Brookmerlands in den Kirchenkreis Norden. Insbesondere die Langzeiterkrankung der Pastorin von Rechtsupweg und die damit angespannte Personal- und Vertretungssituation bereitete durchgängig Kopfzerbrechen.

Ebenfalls ein Jahresthema bildete die Entwicklung neuer Trägerstrukturen für die demnächst sechs evangelischen Kindertagesstätten des Norder Kirchenkreises. Hier sei man schließlich einer für alle Einrichtungen tragfähigen Lösung sehr nahe gekommen. Dr. Kirschstein freute sich auch über die endlich erfolgreiche Durchfinanzierung des Projekts "Gnadenkirche Tidofeld" und die gelungene Herausgabe der 2. Auflage der Norder "Fliesenbibel", die zusammen mit der Publikationsreihe "Bibelfliesen-Bilder" und zahlreichen Ausstellungen im Bundesgebiet den Namen des Kirchenkreises deutschlandweit bekannt gemacht habe.

Sorgen bereitete dem Superintendenten hingegen die immer weiter zunehmende Arbeitsbelastung der Pastorinnen und Pastoren wie auch der weiteren kirchlichen Mitarbeiter.  Bei den von ihm geführten rund 25 Jahresgesprächen sei es noch nie so sehr um das Thema "Burnout" gegangen wie im Herbst 2012. So appellierte der Superintendent, der seine Mitarbeiterschaft "in aller Regel für hochmotiviert" hält: "Bitte geben Sie Ihren Pastoren freundliche Rückmeldung und das Gefühl, nicht immer noch mehr arbeiten zu müssen!" Umgekehrt seien auch alle Geistlichen dazu aufgerufen, "die Grenzen der Belastbarkeit im Ehrenamt rechtzeitig zu erkennen und den ehrenamtlichen Einsatz zu würdigen".

Superintendent Dr. Helmut Kirschstein beendete seinen Bericht, indem er seinerseits die Arbeit der Ausschüsse, der Diakonie und des Kreisjugenddienstes ausdrücklich würdigte. Sein abschließender Rückblick auf die vergangene Legislaturperiode wie auf die 10 Jahre seit seinem Amtsantritt im August 2002 stellte die gelungenen  kirchenpolitischen Weichenstellungen noch einmal besonders heraus: Das von allen Kirchenkreistags-Delegierten gemeinsam getragene "Norder Modell" zur Stellenplanung habe es geschafft, "gegen den Trend" Pfarrstellen und weitere Mitarbeiterstellen zu halten oder sogar Stellenanteile neu zu schaffen. Auch die aktuelle Zusage der Landeskirche, für Norden Sondermittel in Höhe von 230.000 € aus dem Strukturanpassungsfonds der Landeskirche bereitzustellen, verdanke sich diesem Modell.

Die gemeinsamen kirchenpolitischen Grundzüge seien in einem "Klima christlicher Zuversicht und gegenseitigen Vertrauens" entwickelt worden. Dafür bedankte sich der Superintendent bei allen Anwesenden - in der Hoffnung, die "gemeinsame erfolgreiche Arbeit" auch mit dem neuen KKT für einen neuen, um das Brookmerland erweiterten Kirchenkreis Norden fortsetzen zu können.