"Uganda ist mitten unter uns"

Norden, 11. Juli 2012

Partnerschaftsbesuch: 10-köpfige Delegation besucht Kirchenkreis Norden

Endlich ist es so weit: Pünktlich um 20.06 Uhr erreichte die 10-köpfige Delegation aus dem Norden Ugandas am Dienstag den Norder Bahnhof. Fast ein halbes Jahr lang dauerten die Vorbereitungen, fast zwei Tage lang waren die Gäste mit Bus, Flugzeug und Bahn unterwegs. Fast zwei gemeinsame Wochen liegen nun vor den acht Männern und zwei Frauen und ihren deutschen Gastgebern - und das mit einem vollen Programm.

Gerd Willamowski vom "Freundeskreis Uganda" hatte es übernommen, die Gäste am Flughafen Düsseldorf abzuholen. Zum Empfang hatten sich dann nicht nur die deutschen Gastgeber, sondern viele weitere Uganda-Freunde eingefunden. Im Saal des Ludgeri-Gemeindehauses gab es ein gemeinsames Willkommens-Mahl, bevor die eigentlich ja völlig übermüdeten - und doch so hellwachen Gäste nach Hause mitgenommen wurden. Die Herzlichkeit war von Anfang an auf beiden Seiten spürbar.

Dass sich die Delegation im letzten Moment noch von 13 auf 10 Personen reduziert hatte, tut der Partnerschaftsbegegnung keinen Abbruch. Die Delegation ist gleichwohl "hochkarätig" besetzt: Mit dem Bischof von Gulu, Johnson Gakumba, ist auch der Bürgermeister der zweitgrößten Stadt Ugandas, George Labeja, mit seiner Frau angereist. Beide werden Vorträge zur Entwicklung des Friedens im Norden des jahrzehntelang kriegsgeschüttelten Landes halten (Gakumba: Dienstag, 17.7., 20.00 Uhr Gemeindehaus Ludgeri - Labeja: Freitag, 20.7., 20.00 Uhr Bürgerhaus). Drei weitere Pastoren und Vertreter der Männerarbeit, die Leiterin der Frauenarbeit der Diözese Kitgum, der Laienpräsident der Diözese Kitgum und ein Vertreter der christlichen Kaufmannschaft Gulu sind ebenfalls dabei. Peter Nyeko, Ingenieur und Unternehmer aus Kampala, hat wie auch bei allen vorangegangenen Begegnungen wieder die Organisation auf ugandischer Seite übernommen.

Drei Mitglieder der ugandischen Delegation sind - nach 2010 - nun schon zum zweiten Mal in Norden. Da im Januar 2011 (15 Männer) und im Januar 2012 (6 Frauen, 4 Männer) auch schon zahlreiche Norder die beiden Partnerdiözesen besucht haben, wächst die Beziehung ganz real immer mehr zur persönlichen Freundschaft.

Auf dem Programm stehen diesmal schwerpunktmäßig vor allem Begegnungen in unterschiedlichen Kirchengemeinden: Osteel, Baltrum, Norderney, Großheide, Berumerfehn, Norddeich, Norden-Andreas und Norden-Ludgeri werden größtenteils ganztagesweise ein herzliches Willkommen bereiten und haben eigene Programme aufgestellt. Im Zentrum der nahezu zwei Wochen (bis 23. Juli) steht der Besuch des Ostfriesischen Kirchentags in Aurich. Dort wird Bischof Gakumba (Sonnabend, 14.7., 10.15 Uhr) bei einer Podiumsdiskussion rund um kritische Fragen zur Entwicklungshilfe Stellung beziehen. Die Gäste werden auch am gemeinsamen Stand der "Eine-Welt-Arbeit im Kirchenkreis Norden" (gemeinsam mit den Beziehungen zum Sudan und nach Polen) präsent sein. Viele gute Möglichkeiten also, um miteinander ins Gespräch zu kommen!

Die Begegnung unter dem Motto "Frieden stiften, wo Hass gesät wurde" wird mit erheblichen Mitteln durch den Fonds "FRIEDEN STIFTEN" der Hannoverschen Landeskirche ermöglicht.