Hilfreiche Kompetenz - wie nah, wie fern?

Aurich, 12. Dezember 2012

Kirchenkreiskonferenz tagt zum ersten Mal im neuen Kirchenamt Aurich

Ab 1.1.2013 wird vieles anders: dann gehört der Kirchenkreis Norden auch offiziell dem Kirchenkreisverband "Ostfriesland-Nord" an. Dessen bisher einzige Aufgabe besteht darin, ein gemeinsames Kirchenamt für die drei Kirchenkreise Aurich, Harlingerland und Norden zu betreiben: und zwar in Aurich. Grund genug, dass die Norder Kirchenkreiskonferenz ihre Dezember-Sitzung erstmals und ausnahmsweise in Aurich durchführte. Gegenseitiges Kennenlernen stand auf dem Programm - und damit auch der Abbau mentaler Hemmschwellen.

Denn eigentlich hatte niemand im Norder Bereich dieses gemeinsame Amt gewollt. Nachdem aber keine andere Wahl blieb und das neue Haus bereits seit zweieinhalb Jahren steht, gilt es nun, die Beziehungen zu intensivieren. "Es liegt nicht zuletzt an uns, dass das neue Kirchenamt auch unser Amt wird", unterstrich der Norder Superintendent Dr. Helmut Kirschstein.

Tatsächlich fühlte sich die gut 20-köpfige Norder Runde aus Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakonen im großen Konferenz-Saal mit Blick auf das Auricher Schloss sichtlich wohl. Nachdem man zunächst ausführlich die aktuellen "Ephoralia" des Kirchenkreises besprochen und sich über einen möglichen Schlüssel zur Besetzung des neuen Kirchenkreisvorstands (KKV) verständigt hatte, wurden die monatlichen Treffen für 2013 gemeinsam geplant. Auch ein eintägiger Konvent auf der Insel Juist wurde festgemacht.

Dann mussten weitere Stühle herbeigeschafft werden: Die Leitungsriege des Kirchenamts kam hinzu. KA-Leiter Holger Dierks - vielen Nordern bereits aus seiner Mitarbeit in KKK, KKV und KKT bekannt - stellte den Stand der wachsenden Zusammenarbeit dar: Nach der weitgehend gelungenen Fusion der Mitarbeiterschaft aus Aurich und dem Harlingerland ist es gar nicht so einfach, seit September nun auch noch die Norder Belegschaft des bisherigen KKA am Norder Marktplatz in das neue Amt zu integrieren. Susanne Renz als Stellv. KA-Leiterin und Abteilungsleiterin Zentrale Dienste stellte sich ebenso persönlich vor, wie Frank Cramer (Diakonie und Kindertagesstätten), Berend Droll und Johann Onken (Bau, Liegenschaften, Friedhöfe), Heike Warfsmann (Finanzbuchhaltung) und der weiterhin speziell zur Betreuung des Norder Kirchenkreises zuständige Hilko Fischer. Kritische Rückfragen gab es kaum: Offensichtlich verstand die Norder Konferenz recht gut, dass anfängliche Reibungsverluste unvermeidlich sind und manche zusätzliche Arbeitsbelastung dem Übergang geschuldet ist. Dass sich das neue Amt in allen Abteilungen als Dienstleister versteht, wurde glaubhaft versichert - und deckte sich augenscheinlich mit vielen guten Erfahrungen, die man von Norder Seite in den letzten Wochen und Monaten mit dem neuen Amt machen konnte.

Erfreuliches Fazit: Auricher Amtsleute und Norder Kirchenkreiskonferenz gehen freundlich aufeinander zu. Wie nahe die erkennbare Kompetenz den Nordern rückt - und ob ein Kompetenzgewinn den Verlust des Amtes vor Ort vielleicht sogar aufwiegt, dürfte schon das Jahr 2013 erkennen lassen.