Ein wunderbares Stück vom Himmel: der 5.Ostfriesische Kirchentag in Norden `08

Norden, 06. Juli 2008

20.000 Menschen feiern ein himmlisches Fest des Glaubens

Dem Himmel sei Dank - es war ein wunderbares Fest! Anderthalb Jahre intensiver Vorbereitung, das Engagement Hunderter, vielleicht auch Tausender Menschen mündete an diesem Wochenende und am Sonntag in eine faszinierende Feier. Und so viele feierten mit: "Ich schätze, es waren mehr als 20.000 Menschen!" sagte der Öffentlichkeitsbeauftragte des ev.-luth. Sprengels Ostfriesland, Pastor Jörg Buchna, bei der abschließenden Pressekonferenz.

Und alle waren voll des Lobes: über das herrlich "grüne" Ambiente rund um den Norder Marktplatz, über das faszinierend fröhliche, entspannte Miteinander so vieler Menschen, über die kreative Umsetzung des Kirchentagsmottos bei den über 300 Angeboten, über die tatkräftige Mitarbeit so vieler Helferinnen und Helfer - und nicht zuletzt über die hervorragende Organisation in den Zentren, auf den Straßen und Plätzen, an den Bühnen und in den Kirchen. Dass bei alledem die Geschäftsführung immer wieder in den höchsten Tönen gelobt wurde, ist kein Wunder: Pastorin Claudia Kurrelvink (ev.-ref.) und Pastorin Dr. Vera Christina Pabst (ev.-luth.) hatten wirklich "alles gegeben" - und haben tatsächlich "alles erreicht".

Was am Freitag mit einem bewegenden Gottesdienst und gut 2.000 Menschen begann, setzte sich bis zum Schlussgottesdienst am Sonntag (zu dem sogar noch mehr Menschen erschienen waren) fort: "Echte Kirchentagsstimmung mitten in Ostfriesland", wie altgediente Kirchentagsfahrer fasziniert feststellten! Umrahmt von beeindruckend guten Predigten (am Freitag die Hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, am Sonntag der Leeraner Kirchenpräsident Jann Schmidt), hatte die gesamte Veranstaltung theologischen Tiefgang: Auf den Podien wie bei Gottesdiensten und Andachten prägte spirituelle Sehnsucht das Miteinander - und die Antwort kam aus Gottes Wort, wie es die gut besuchten Bibelarbeiten am frühen Sonnabendmorgen markant vorbereiteten.

Einzelne Veranstaltungen waren besonders gut besucht - etwa der swingende Nachmittag mit der Berlinerin Sarah Kaiser und Band (zu Texten von Paul Gerhardt), die Begegnung von Martin Luther und Paul Gerhardt (gespielt von Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr und Altbischof Dr. Horst Hirschler), die Veranstaltungen mit dem clownesken Liedermacher Daniel Kallauch im "Himmelszelt" der Kinder - bei den "Himmelsfarben" musste mancher Besucher sogar draußen warten: "Wegen Überfüllung geschlossen"! Besonders anrührend beispielsweise: das schwedische Märchen auf der Postbühne, gespielt von jungen Menschen einer Behindertensportgruppe - und und und... Aber auch neben solchen Höhepunkten gab es keine wirklich leeren Räume - wo sich wenige Interessierte trafen, ging es umso engagierter zur Sache.

Anders als bei früheren Ostfriesischen Kirchentagen, hatte die bunte Kirchenmeile bis in den späten Abend hinein geöffnet, und noch zu den abendlichen Veranstaltungen etwa beim Gospel-Open-Air auf der Hauptbühne, beim Taize-Gebet in Ludgeri und zur musikalischen Taizé-Nacht in Ludgerus waren viele Hundert Menschen unterwegs.

Die grandiose Vielfalt kirchlich engagierten Glaubenslebens spielte sich einmal nicht hinter verschlossenen Mauern ab - mitten in der Stadt prägte drei Tage lang christliches Miteinander die Öffentlichkeit. Dass dazu "der Himmel lachte" und insbesondere der Sonnabend viel "Lücht" ins "Leven" der Veranstalter und ihrer Gäste goß: das konnte niemand machen, da war sie eben wieder: die reine Gnade Gottes, von der Protestanten ja auch sonst gerne sprechen. "Dem Himmel sei Dank."