Kirche & Diakonie helfen bedürftigen Grundschülern

Norden, 04. Oktober 2008

2.800 Euro für die Norder Grundschule "Im Spiet"

"Ich konnte es gar nicht glauben, als der Anruf von der Diakonie kam", sagte Schulleiterin Eta Willers beim Pressegespräch. Doch es stimmte: Die Diakonie im Kirchenkreis Norden hatte die Grundschule "Im Spiet" ausgesucht, um konkrete Hilfe für bedürftige Kinder zu leisten. 2.800 Euro sollen den Kindern aus Familien von ALG-II-Empfängern und anderen von Armut Gefährdeten zugute kommen.

Damit beteiligt sich die Norder Diakonie an dem jüngst von der Landeskirche angestoßenen Projekt gegen Kinderarmut. Die Landeskirche bonifiziert Maßnahmen im Verhältnis 1:1, legt also auf jeden vor Ort gegebenen Euro einen Euro drauf. Dass sich die Norder Verantwortlichen für ihr Hilfsprogramm ausgerechnet die Grundschule "Im Spiet" aussuchten, kommt nicht von ungefähr: Wie Lehrerin Heike Heidingsfelder durch eine Fragebogen-Aktion herausfand, stammen ca. 90 der 320 Kinder aus bedürftigen Familien. Dass das Umfeld der Schule in besonderer Weise von Armut geprägt ist, signalisiert etwa auch die hohe Zahl der Kinder mit Migrations-Hintergrund (über 25 %). "Oft erleben wir nicht nur Armut, sondern Ansätze zur Verelendung", sagte Schulleiterin Eta Willers. Sie will dafür sorgen, dass die Verteilung der Gelder transparent geschieht und denkt u.a. an die kostenlose Abgabe von Mahlzeiten oder die Kostenübernahme bei schulischem Material, gerade für Erstklässler. Auf alle Fälle wird das Geld nicht etwa bar ausgezahlt, sondern als Sachmittelhilfe weitergegeben. "So haben wir die Gewähr, dass wirklich die Kinder davon profitieren."

Zur Scheckübergabe hatten sich der Leiter des Diakonischen Werks Norden, Dieter Hülsebus, und Superintendent Dr. Helmut Kirschstein im Lehrerzimmer eingefunden. Im Anschluss gab es eine Führung durch die freundlich gestalteten Räume der Schule - und Einblicke in die offensichtlich besonders engagierte Arbeit, die "Im Spiet" u.a. auch ganztägig geleistet wird. Dass das Wohl der Kinder mit bedürftigem Hintergrund auch im "normalen" Schulalltag obenan steht, wurde bei diesem Rundgang ein weiteres Mal deutlich.