Die Krise zum Guten gewendet: immer mehr Aktive

Hage, 09. Juli 2017

Der Hager Thorsten Fritz ist 2017 schon der 4. Lektor, der eingeführt wird

Thorsten Fritz ist Kirchenvorsteher in Hage – und hat auch sonst schon so ziemlich alles gemacht, was man in einer Kirchengemeinde Sinnvolles tun kann. Jetzt wurde er von Superintendent Dr. Helmut Kirschstein in ein neues Arbeitsgebiet eingeführt: Seit Sonntag ist Thorsten Fritz offizieller Lektor der St.Ansgarigemeinde.

Der Superintendent erinnerte kurz an die erstaunliche kirchliche Laufbahn des neuen Laienpredigers: Thorsten Fritz hat schon als Teamer mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet, aber auch in der Seniorenarbeit war er aktiv. Selbst vor dem Einsatz als Sargträger schreckte er nicht zurück. Seit 2006 engagiert Thorsten Fritz sich im Kirchenvorstand.

Besonders am Herzen lag ihm aber die Begleitung von Jugendfreizeiten, und für die Konfirmanden hat er sich bereits 30 Mal an Wochenenden engagiert. Er selber stammt eben aus der kirchlichen Hager Jugend. „Ich gehöre noch zur Generation Gerd Bohlen“, erzählt der neue Lektor und erinnert damit an den ehemaligen Hager Pastor und jetzigen langjährigen Superintendenten von Rhauderfehn. Ihm verdanke er viel.

In der Vorbereitung seiner Predigten wird er jetzt vom Hager Pastor Ingo Wiegmann betreut, mit dem ihn eine besonders gute Beziehung verbindet. Wiegmann war denn auch einer der Assistenten, die den neuen Lektor bei der Einführung begleiteten. Ebenfalls dabei waren Lilli Eden und Sigrid Ehmen, die Fritz als Mit-Kirchenvorsteherinnen verbunden sind.

Superintendent Dr. Kirschstein schlug in seiner Predigt einen weiten Bogen: Er betonte die Bedeutung von Dankbarkeit und Versöhnlichkeit für die Seelsorge, blickte über die zerrissene Erfahrung von Lebensgeschichten hinaus aber auch auf „Nationalgeschichte“ und Kirchengeschichte: Immer wieder gelte der Satz „Ihr hattet Böses vor, aber Gott hat es zum Guten gewendet.“ Sinkenden Mitgliederzahlen zum Trotz, schenke Gott immer mehr engagierte Christen. Abnehmenden Kirchensteuereinnahmen wirkten viele neue Geldquellen entgegen, etwa durch Förderkreise, Fördervereine und Stiftungen. Und schließlich schenke Gott gerade in der Krise fehlender Pastorinnen und Pastoren immer mehr Laienprediger. Kirschstein erinnerte daran, dass zu Beginn seiner Amtszeit vor 15 Jahren nur 5 oder 6 Lektoren aktiv waren – jetzt sind es im Kirchenkreis schon 30. „Wer immer `Böses´ mit der Kirche vorhatte: Gott hat es zum Guten gewendet.“

In „versöhnter Dankbarkeit“ mit der kirchlichen Entwicklung der letzten Jahre könne hoffnungsvoll weitergearbeitet werden. Thorsten Fritz wird das tun: Schon innerhalb des nächsten Monats hat er zwei Einsätze auf Kanzeln des Kirchenkreises.