Kreuz statt Keks

Berumerfehn, 12. März 2017

Berumerfehn: Multimedialer Gottesdienst zur Eröffnung der Visitation

Mit einem "multimedialen" Gottesdienst wurde in Berumerfehn die Visitation eröffnet. Wie in der pietistisch geprägten Gemeinde üblich, wurden sämtliche Lieder, Grundsätze der Predigt und weitere Texte an die Wand projeziert. Zur Vielfalt der Medien gehörte aber auch das, was Pastor Stephan Achtermann zur Veranschaulichung seiner Predigt mitgebracht hatte: Vor den Augen der staunenden Gemeinde zerbröselte er einen Butterkeks - so ginge es dem Glauben, wenn er austrocknet und unappetitlich wird. Einer Frischhalte-Box entnahm er dann ein hölzernes Kreuz - Symbol dessen, was ein frischer christlicher Glauben zum Leben braucht. Dazu dann auch eine kleine Bibel - Gottes Wort ist nahrhaft und stärkt unser Christsein.

Unabgesprochen unterstrich Superintendent Dr. Helmut Kirschstein in seiner Visitationsansprache den Grundgedanken einer auf Jesus Christus konzentrierten Gemeindearbeit. Er plädierte geradezu für ein "konservatives" Christsein, das sich dafür engagiere, die zentrale christliche Wahrheit zu bewahren. Allerdings dürfe das nie nach "Konserve" schmecken und auf gar keinen Fall "museal" wirken. "Wo winkt das Leben, und wo droht das Museum?" Dieser Frage werde er im Zuge der Visitation nachgehen. Der Superintendent ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass ihn zahlreiche neue "Aufbrüche" der letzten Jahre hoffnungsvoll stimmten: "Können Christen in anderen Gemeinden womöglich von dieser Art konservativem Christsein in Berumerfehn lernen?"

Schwungvoll und mitreißend hatte der Posaunenchor den Gottesdienst eröffnet. Mehrere schwarzafrikanische Christen, aber auch Muslime nahmen daran teil und bekamen die wichtigsten Aussagen von Predigt und Ansprache übersetzt. Das "Vaterunser" stand dann wieder medial projeziert an der Wand: in deutscher und englischer, französischer und arabischer Sprache.