"Es ist noch Platz in der Arche"? Irrtum!

Norddeich, 06. September 2015

Festveranstaltung "40 Jahre Arche Norddeich" mit LaSup und zahlreichen Gästen

Mit einem Festgottesdienst und anschließendem Gemeindefest feierte die Kirchengemeinde Norddeich das 40jährige Bestehen der Arche. 1975 wurde die Kirche im Norder Ortsteil Norddeich gebaut, um den Norddeichern wie auch den Urlaubsgästen einen Ort für Gottesdienste, Gemeindearbeit, Vorträge und Konzerte zu schaffen.
 

Der Festtag begann mit einem Gottesdienst, zu dem viele Gemeindeglieder, Gäste aus Nachbargemeinden und aus der Norder Ökumene, aus Norddeicher Institutionen, ehemalige Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, Vertreterinnen und Vertreter des Kirchenkreis und viele mehr gekommen waren. Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr hielt die Predigt über das Ende der Geschichte der Arche Noah. Dabei nahm er besonders auf den Regenbogen Bezug, der nach der Geschichte als Erinnerungs- und Verheißungszeichen Gottes gilt. Er verband dieses Zeichen mit der bleibenden Gegenwart Gottes für jede und jeden Einzelnen. Der Landessuperintendent zeigte auch das Foto eines Regenbogens, das er am gleichen Morgen mit seinem Handy aufgenommen hatte.

 

Die musikalische Gestaltung war vielfältig: Neben dem Organisten der Gemeinde, Heinrich Findt, und dem Norddeicher Posaunenchor, der von Bläsern der Andreaskirchengemeinde unterstützt wurde, sang der Chor „Soli Deo Gloria“ mehrfach im Gottesdienst – unter anderem auch zwei Psalmen, die der Leiter des Chores Tai-Lee Park vor zwei Jahren eigens für die Norddeicher Kirchengemeinde komponiert hatte. Außerdem musizierten Sven Pittelkow an der Querflöte und Pastor Marten Lensch an der Gitarre mit der Gemeinde zusammen die „Arche-Hymne“: „Es ist noch Platz in der Arche“. Tatsächlich stimmte das diesmal nicht: An diesem Sonntag war mit ungefähr 270 Gottesdienstbesuchern nahezu kein Platz mehr in der Arche!

 

Im Anschluss an den Gottesdienst wies Bürgermeisterin Barbara Schlag in einem Grußwort darauf hin, dass die Gemeinde angesichts des sich ändernden Umfeldes in Norddeich vor großen Veränderungen und Herausforderungen stehe. Sie verband dies mit dem Dank für die besondere Arbeit der Gemeinde im Bereich der Urlauberseelsorge. Auch die beiden ehemaligen Pastoren der Kirchengemeinde, Pastor Philipp Elhaus und Pfarrer Urs Dohrmann, sowie Gisela Haddinga von der Norder Ev.-Freikirchl. Gemeinde (Baptisten) überbrachten Grüße und Segenswünsche an die Gemeinde. Schließlich stellte sich auch der neue Pastor der polnischen Partnergemeinde Thorn (Toruń), Michał Walukiewicz, der Kirchengemeinde vor. Er war extra mit seiner Frau Elżbieta angereist. Beide überbrachten einen großen Korb mit Lebkuchen. Diese Spezialität der Stadt Thorn war die mit der Lutherrose oder mit dem Logo der Kirchengemeinde Norddeich versehen. Pastor Lensch brachte seine Freude zum Ausdruck, dass mit dem neuen Pastorenehepaar die gute und langjährige Partnerschaft nun auf Zukunft hin gesichert ist.

 

Beim anschließenden Gemeindefest, das traditionell mit Kuchen, Erbsensuppe, Grillwürsten und einer Tombola begangen wird, gab es weitere Besonderheiten: So gaben der Norddeicher Shantychor 2000 e.V. und der Chor „Angelas Chor“ kurze Konzerte, die beide aufgrund des großen Zuspruchs mit einer Zugabe endeten. Außerdem versteigerte Pastor Lensch ungefähr 40 Stühle, die Kinder, Konfirmandinnen und Konfirmanden der Gemeinde in den letzten Monaten bunt gestaltet hatten. Der Erlös kommt der zugunsten der Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde zugute.

 

Den Abschluss fand das Gemeindefest mit einer Andacht: Der Norder Superintendent Dr. Helmut Kirschstein verband den Choral „In Dir ist Freude“ mit der Bildbetrachtung einer Bibelfliese, die das Motiv der Arche zeigte. Im Blick auf die Gemeindesituation unterstrich er die behütende und bewahrende Aufgabe der Arche und hob die Parallele des biblischen Schutzraums mit dem Norddeicher Kirchengebäude hervor.

Im Namen des Kirchenvorstands endete der Tag schließlich mit dem Dank von Pastor Lensch an all jene, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten. Ausdrücklich schloss er mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch die zahlreichen Spenderinnen und Spender in seinen Dank ein, die die Arche im Jubiläumsjahr unterstützt haben.

Auf das Gemeindefest folgen in dieser Woche noch zwei Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläumsjahres: Am Dienstag hält Sup. Dr. Kirschstein einen Vortrag zum Thema „Bilder von der Arche – Illustrationen des Glaubens in der Kunst – vom 7. Jahrhundert bis in die Gegenwart“. Die Festwoche schließt mit einem festlichen Jubiläumsessen am Freitag.