Nachwuchsmangel? Nachwuchsförderung!

Norden, 01. Januar 2015

Theologiestudierende beim Treffen mit dem Sup. - 100 Euro Büchergeld

Das "Büchergeld" für Theologiestudierende hat auch in anderen Kirchenkreisen eine lange Tradition - im Kirchenkreis Norden bekommen es nicht nur die Pfarramtskandidaten, sondern auch all jene, die Theologie auf´s Lehramt studieren. "Zwischen den Jahren" war es wieder so weit: Superintendent Dr. Helmut Kirschstein hatte die im Amt bekannten 12 Theologiestudierenden eingeladen. 8 junge Männer und Frauen aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenkreises konnten den Termin wahrnehmen, 5 von ihnen als Pfarramts-, 3 als Lehramtskandidaten.

Selbstverständlich geht es bei diesen Treffen nicht nur um´s Geld. Drei der jungen Leute waren zum ersten Mal dabei, so dass die Runde wieder einen intensiven Gedankenaustausch pflegte: über den Stand der jeweiligen Studien, besonders Erfreuliches aus den vergangenen Semestern oder auch aktuelle Sorgen im Zusammenhang des Studiums und der weiteren Lebensplanung.

Das Büchergeld ist nicht unbedingt zweckgebunden. "Trotzdem ist es als kleines Zeichen von Bedeutung", so der Superintendent. Gerade in Zeiten des Nachwuchsmangels sei es umso wichtiger, die Kontakte zu pflegen, Beziehungen untereinander zu stärken und den Theologiestudierenden die Wertschätzung ihrer Kirche zu zeigen. "Im Gegensatz zu den 1990er Jahren sucht man heute händeringend junge Leute", so Kirschstein zur Presse.

Das Studium sei tatsächlich alles andere als einfach, wie die Studenten selbst sagen. Vielfältigjkeit und Flexibilität gehören zu den Hauptgründen, um das Studium aufzunehmen. Das Spektrum der Studien reiche von Bibelkunde und Seelsorge über Fragen der Geschichte, der Kommunikation und der Philosophie bis zur Musik, politisch-ethischer Verantwortung und Psychologie. Faszinierend sei für die meisten  jedoch besonders die Arbeit mit Menschen aller Generationen. Besondere Hürden stellen für manch einen das Erlernen dreier alter Sprachen dar (Latein, Hebräisch, Griechisch). Trotz dieser besonderen Herausforderung würden sich aber alle wieder für das Theologie-Studium entscheiden.

Dankbar sind sie für die finanzielle Unterstützung des Kirchenkreises: "Es ist ein kleiner Anreiz und eine große Geste", sind sich die Studierenden einig.