"The Gossners": Botschafter in musikalischer Mission

Norden, 31. Mai 2011

Band der ev.-luth. Gossner-Kirche aus Indien zu Gast in Norden

Außergewöhnliche Gäste, ungewöhnliche Klänge: Auf Einladung von Superintendent Dr. Helmut Kirschstein gastierte die Jugend-Band der ev.-luth. Gossner-Kirche Indiens im Jugendcafé "Markt 30". Zahlreiche Jugendliche hatten sich zum "Meet and Greet" eingefunden, aber auch Angehörige der älteren Generationen waren gut vertreten. Das vermutlich erste Konzert einer indischen Musikgruppe in kirchlichen Räumen begeisterte alle!

Kreisjugenddiakon Klaas Grensemann hatte die konzertante Begegnung ausgezeichnet organisiert - bis hin zu einem reichhaltigen Buffet und einem Grill im Garten des Jugendcafés. Die beiden Diakone Grensemann und "Hausherrin" Martina Fiebig steuerten denn auch mit ihren Gitarren ein stilgemäßes Willkommen bei. Der Kreisjugenddiakon überreichte T-Shirts mit dem Emblem der Evangelischen Jugend und schlug so auch auf "textile" Weise die Brücke zu den Indern.

Superintendent Dr. Kirschstein führte kurz in die Entstehungsgeschichte der Gossner-Mission ein, die vor 175 Jahren auch auf Impulse aus Ostfriesland zurückgeht. Mittlerweile gehören rund 500.000 evangelisch-lutherische Christen zu der seit 1919 selbständigen Kirche, die allerdings enge Beziehungen zur Gossner Mission (Sitz: Berlin) unterhält. Im Rahmen des Jubiläumsjahres touren die vier Musiker durch Deutschland, waren bereits in Berlin und Ostwestfalen zu Besuch und werden auch auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden auftreten. In Norden gab die Musikgruppe mit dem typischen Namen des Missions-Gründers Kostproben ihres Könnens - "unplugged", wie sie schmunzelnd feststellten, denn E-Gitarre und Drums blieben wegen des eher überschaubaren Raums im Bus. Dennoch sorgten die Vier mit Gitarre und Trommel für beste Stimmung: Sänger Prem (23) schaffte es leicht, dass die Konzertgemeinde sogar "Hindi" sang, ein gemeinsames "Halleluja" erklang mehrstimmig, und wie Jona vom großen "Fisch" an Land gespuckt wird, das ließen die Inder in ihrer Körpersprache fröhlich lebendig werden.

Im Anschluss gab es nicht nur ein gemeinsames Essen - auch die Gelegenheit zum Gespräch wurde gerne wahrgenommen, und der eine oder andere maß seine kräfte am "Kicker" wohl zum ersten Mal mit einem jungen Inder.

Vor Beginn der Veranstaltung hatte Superintendent Dr. Kirschstein die staunenden Gäste und ihre beiden deutschen Begeiter aus Berlin durch die Ludgerikirche geführt. Vielleicht gibt es bei einem möglichen Wiedersehen ja ein "richtig großes" Konzert mit den "Gossners" in Ludgeri? Die Verbindung traditioneller indischer Klänge und moderner Popmusik mit christlichen Texten hätte es sicherlich verdient... Und so würde einer größeren Öffentlichkeit deutlich, was am Dienstag im Jugendcafé zu spüren war: Die Mission kehrt nach Deutschland zurück!