Ein Dach über dem Kopf für Paluga und Agung

Norden , 16. Juli 2011

Vorbildliche Spendenaktion von Autohaus Immoor hilft Freundeskreis Uganda

"Es ist die Zuversicht der Menschen in Uganda, ihre Genügsamkeit, ihr fester christlicher Glaube, die uns fasziniert haben, und das in einem Land, das über 20 Jahre lang dem Terror der sogenannten "Lord´s Resistance Army" (LRA) ausgeliefert war," sagt Superintendent Dr. Helmut Kirschstein bei einem Pressetermin mit dem OSTFRIESISCHEN KURIER. Noch immer tief berührt von den Eindrücken der Reise, hat sich die 15-köpfige Delegation, die auf eigene Kosten im Januar den ostafrikanischen Staat besucht hat, dazu entschlossen, gezielt weitere Hilfe zu leisten.

In Gesprächen mit Vertretern von Kirche und Wirtschaft erhielt die engagierte Gruppe wichtige Erkenntnisse zu den immensen Problemen der Bevölkerung. Konnte bereits durch private Spenden der Delegation vor Ort auf verschiedene Weise geholfen werden, gilt es nun, so schnell wie möglich Projekte umzusetzen, die der "Hilfe zur Selbsthilfe" dienen. Dazu sind Geldspenden nötig.

Zur Uganda-Reisegruppe zählte auch Johann Immoor vom gleichnamigen Autohaus in Lütetsburg. Wieder in Ostfriesland angekommen, war für den Kaufmann klar: "Wir müssen etwas für die Menschen dort tun." Daraufhin startete er in seinem Unternehmen die Initiative "Spenden für Uganda" und stellte kurzerhand Spardosen auf, um einen Beitrag zur Realisierung der gesetzten Ziele leisten zu können. Dazu zählt die Förderung in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wirtschaft und Kirche - letztere spielt in Uganda eine ganz besonders wichtige und vielschichtige Rolle bei der Überwindung des psychischen Elends und der sozialen Not.

Den Endbetrag aus vielen kleinen und größeren Spenden von Kunden und Mitarbeitern stockte Immoor schließlich auf 500 Euro auf. Den obligatorischen Scheck nahmen jetzt Superintendent Dr. Helmut Kirschstein, Folkert Seeba und Albrecht Kutscher vom Vorstand des "Freundeskreises Uganda" entgegen. Diese Initiative war erst im März des Jahres von etwa 30 Personen gegründet worden, darunter Ärzte, Lehrer, Geschäftsleute und engagierte kirchliche Mitarbeiter.

"Wir freuen uns sehr über die Spende", lobte Kirschstein den nachahmungswürdigen Einsatz und versicherte, dass alle Spenden auch dort ankommen, wo sie benötigt werden. Dazu verfüge der Freundeskreis über ein gut funktionierendes Netzwerk. "Wir werden mit `Brot für die Welt´ zusammenarbeiten und pflegen partnerschaftliche Kontakte zu führenden Vertretern von Kirche und Wirtschaft in Nord-Uganda", erläuterte Seeba.

Konkret hat sich der Freundeskreis für die schwerpunktmäßige Unterstützung zweier Dörfer entschieden: Auf ihrer Reise hatte die Delegation selbst die Dörfer Paluga in der Diözese Kitgum und Agung in der Diözese Gulu kennengelernt. Nach einer Kuhherde, Lastenfahrrädern und einem Brennspiegel zur Energiegewinnung unterstützt die Initiative aktuell vor allem die Fertigstellung zweier Kirchengebäude, die während der tropischen Regenzeiten dringend als Versammlungsräume gebraucht werden.

Unter Verwendung eines Artikels des OSTFRIESISCHEN KURIER vom 16.7.2011 - vielen Dank!