KiGa-Träger: "Was lange währt, wird endlich gut"

Norden / Norderney / Dornum, 21. Juli 2011

Kindergärten Norderney und Dornum jetzt auch offiziell beim Kirchenkreis

"Was lange währt, wird endlich gut" - dass es am Ende "gut" ausgehen würde, stand allerdings nicht immer fest: Erst nach langwierigen und teilweise äußerst schwierigen Verhandlungen ist es gelungen, die Trägerschaft für die Kindergärten auf Norderney (zum 1.8.) und in Dornum (rückwirkend zum 1.1.) nun auch juristisch definitiv auf den Ev.-luth. Kirchenkreis Norden zu übertragen.

Insbesondere die trilateralen Verhandlungen zwischen der Kirchengemeinde Norderney, der Stadt Norderney und dem Kirchenkreis mussten zahlreiche Probleme bewältigen. Ursprünglich sollte die Übergabe bereits zum 1.1.2010 erfolgen, und faktisch taten alle Beteiligten seit anderthalb Jahren so, als sei der Kirchenkreis bereits Träger der Einrichtung. Tatsächlich waren aber immer wieder neue Klippen zu umschiffen.

Erst am 8. Juli stimmte der Norderneyer Kirchenvorstand dem ausgehandelten Übergabevertrag zu - damit geht die Trägerschaft bilateral von der Kirchengemeinde auf den Kirchenkreis über. In derselben Sitzung verabschiedete man die trilaterale Vereinbarung, mit der die künftigen Aufgaben einvernehmlich zwischen der Gemeinde, dem Kirchenkreis und der Stadt geregelt werden konnten. Unter Beisein von Kirchenkreisamtsleiter Martin Nörder und Superintendent Dr. Helmut Kirschstein erfolgten beide Beschlüsse übrigens einstimmig. Auch wenn sich für die Kirchengemeinde nicht alle Wünsche erfüllen ließen - schließlich waren sich doch alle einig, dass der eingeschlagene Weg richtig ist. Pastorin Verena Bernhardt freut sich darauf, die religionspädagogischen Aufgaben gegenüber Kindern, Eltern und Mitarbeiterinnen nun umso intensiver wahrnehmen zu können, während alle arbeitsrechtlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen durch den Kirchenkreis als neuen Träger geregelt werden müssen.

Nachdem der Verwaltungsausschuss der Stadt Norderney seinerseits am 20. Juli dem vorliegenden Vertragswerk zugestimmt hatte - ebenfalls einstimmig -, überbrachte Talea Karow als zuständige Fachreferentin die unterschriebenen und gesiegelten Verträge ins Norder Kirchenkreisamt. Weiteren Anlass zum Kommen auf´s Festland boten die erforderlichen Absprachen zum Neubau einer "Krippe", die bereits zum 1. Dezember im Kindergarten "Am Kap" ihre Arbeit aufnehmen soll. Karow zeigte sich hoch erfreut über den gelungenen Abschluss der Verhandlungen. Am letztlichen Erfolg hat sie ebenso großen Anteil wie DW-Geschäftsführer Heinz-Dieter Hülsebus, der den gesamten Verhandlungs- und Neugestaltungsprozess für den Kirchenkreis begleitet und vorangetrieben hatte. Kirchenkreisamt, Superintendent und Landeskirchenamt taten ein Übriges - sie alle können nun aufatmen! Die dienstaufsichtliche Genehmigung des LKA kann als gesichert gelten, da man zuletzt in alle Vorgänge beratend eingeschaltet war.

Weniger problematisch gestaltete sich die Übergabe des Kindergartens Dornum: Hier unternahm der Kirchenvorstand von vornherein alles, um die Aufgaben des Managements an den Kirchenkreis abzugeben. Da aber auch in Dornum "der Teufel im Detail steckte", kam es erst jetzt zur einstimmigen und einvernehmlichen Unterzeichnung der Verträge, die auf 1.1.2011 datieren.

Damit ist der Kirchenkreis Norden zum 1.8.2011 auch juristisch definitiv Träger zweier Kindertagesstätten. Weitere werden demnächst womöglich folgen: Auf dem Gebiet des bisherigen Kirchenkreises gibt es auch in Norden (Andreasgemeinde: "Kükenüst") und auf Juist evangelische Kindergärten, wie auch in zwei der sechs Brookmerland-Gemeinden, die am 1.1.2013 zum Kirchenkreis Norden wechseln: in Osteel ("Familienzentrum") und in Marienhafe. Der neu gegründete KiTa-Ausschuss des Kirchenkreistags verbindet bereits alle sechs Einrichtungen und arbeitet gemeinsam an einer neuen Struktur: orientiert an einem klaren evangelischen Profil, zum Wohl der Kinder und ihrer Familien.