Friedhofskultur als Ausdruck der Menschenwürde

Norden, 13. Mai 2011

Norder Ökumene feiert gemeinsamen Gottesdienst in der Friedhofskapelle

Freitagmorgen, 10.00 Uhr - ein ungewöhnlicher Termin für einen gut besuchten Gottesdienst! Und ein ungewöhnlicher Ort: In der Kapelle des städtischen Friedhofs trafen sich auf Einladung des Ökumenischen Arbeitskreises alle an der Bestattungsarbeit Beteiligten. Mitarbeiter der Norder Bestattungsinstitute, Sargträger, Organisten, Pastorinnen und Pastoren verschiedener Konfessionen waren gekommen. Die Initiative dazu war von dem Ökumenebeauftragten des Kirchenkreises Norden, Pastor i.R. Dieter Albertsmeier ausgegangen.

Der katholische Pfarrer Matthias Schneider wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass der gemeinsame Einsatz für eine angemessene Friedhofskultur Ausdruck des Bemühens um die Menschenwürde sei. Auf dieser Basis bewegte sich auch die Ansprache, in der Pastor Dieter Albertsmeier die mit dem Friedhof verbundenen Symbole auslegte. Angesichts von Tod und Ewigkeit stellte er die überkonfessionelle Gemeinsamkeit christlicher Hoffnung und christlichen Gottvertrauens heraus. Neben Pastor Marten Lensch, Pastorin Traute Meyer und Superintendent Dr. Helmut Kirschstein für die evangelische-lutherischen Statdtgemeinden war auch der Pastor der Norddeicher Pfingstgemeinde, Klemens Walser, sowie Walter Demandt als Vertreter der Freien Evangelischen Gemeinde "Im Spiet" an der Gottesdienstgestaltung beteiligt. Aber auch Vertreter der beiden Norder Bestattungsunternehmen und Friedhofspfleger de Jonge brachten sich mit Bibellesungen und Gebeten ein. Gerhard Rieken an der Trompete und Karlheinz Granat an der Orgel sorgten für die besonders festliche Musik.

Im Anschluss nutzten alle Gottesdienstteilnehmer die Möglichkeit zum Gedankenaustausch bei einer großen Teerunde im Lokal "Linteler Mühle". Bürgermeisterin Barbara Schlag, die für diese Veranstaltung sogar einen Termin in der Landeshauptstadt abgesagt hatte, hielt ein bemerkenswert persönliches Grußwort und übermittelte die besten Wünsche von Rat und Verwaltung. Sie sprach ihre große Dankbarkeit aus für allen Einsatz, der dazu diene, in der schwierigen Situation des Abschieds Trost zu spenden, Halt zu geben und Würde zu vermitteln.