"Mission mit Herz und Hand"

Berlin, 21. November 2009

Norder Superintendent ins Kuratorium der GOSSNER-Mission gewählt

"Mission mit Herz und Hand" - so wirbt die in Berlin ansässige Missionsgesellschaft, die sich nach ihrem Gründungsvater Johannes Evangelista Gossner (gest. 1858) nennt. Norden hatte in den letzten Jahren mehrfach Berührung mit der GOSSNER Mission, die sich den Armen und Ausgegrenzten zuwendet: Die indische Theologin Idan Topno besuchte mehrfach die Küstenstadt, und der 5. Ostfriesische Kirchentag bot Anlass zu einer Ausstellung mit Kunstwerken der unterdrückten indischen Urbevölkerung. Die wachsenden Kontakte führten dazu, dass man Dr. Helmut Kirschstein zur Kandidatur für das neu zu wählende Kuratorium aufforderte. Der Norder Superintendent stellte sich in Berlin dem Gremium vor - und wurde prompt gewählt. Der Kuratoriums-Vorsitzende Harald Lehmann (Bochum) und der Direktor des Missionswerks, Dr. Ulrich Schöntube (Berlin), gratulierten herzlich.

Im dritten von vier Wahlgängen erreichte Dr. Kirschstein einen der neun frei gewordenen Plätze - nicht selbstverständlich bei 19 Kandidaten. Dankbar nahm er die Wahl an. Bei seiner Bewerbung hatte er die theologische Nähe zu diesem "kleineren" Missionswerk unterstrichen: Wie die GOSSNER Mission sieht er sich in der Tradition der "Bekennenden Kirche", die das Evangelium im Kampf gegen die Nazis verteidigte. Ein besonderes Kennzeichen der GOSSNER Mission ist auch die Schwerpunktsetzung sowohl in Übersee (Indien, Sambia, Nepal), als auch in Deutschland (Arbeitslosen-Projekte). Wort und Tat, Evangelium und sozial-diakonischer Einsatz gehören zusammen.

Schon Johannes Gossner hatte beides zusammengesehen: Er gründete das erste evangelische Krankenhaus Deutschlands, um in Berlin den vielen Armen zu helfen - und war auch der erste, der nicht nur Theologen, sondern Handwerker zum missionarischen Einsatz nach Übersee entsandte. Aus kleinsten Anfängen wuchs die seit 1919 unabhängige "Evangelisch-lutherische Gossner-Kirche" in Indien mit derzeit etwa 500.000 Mitgliedern. Diese entstammen zumeist der indischen Urbevölkerung ("Adivasi") und erfahren durch den christlichen Glauben endlich den Zuspruch von Menschenwürde.

Übrigens kamen die ersten Handwerker-Missionare seinerzeit aus Ostfriesland - ein Kernland der GOSSNER Mission, das (auch durch die Mitarbeit von Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr) nun wieder verstärkt in den Blick genommen wird: für ein Engagement, das "innere" und "äußere" Mission verbindet.

Mehr Infos im Internet unter www.gossnermission.de