Beschwingter Visitations-Auftakt am Sonntag Kantate

Norden, 12. Mai 2009

Musikalisch bunter Festgottesdienst eröffnet die Visitation in Großheide

Wenn schon am Sonntag "Kantate", dann mit viel Musik: Abwechslungsreich und musikalisch bewegt wurde die Visitation der Christuskirchengemeinde Großheide mit einem Festgottesdienst eröffnet. Ihren Beitrag dazu leisteten Orgel, Posaunen- und Gemeindechor. Und die Klänge reichten von Choral über Swing und Gospel bis zu "Taizé"...

Eine beschwingte Predigt trug Pastor Thomas Riesebeck bei: Ansprechend spickte er seine Kanzelrede mit persönlich Erlebtem und übersetzte damit auch dogmatisch Schwergewichtiges in gekonnter Leichtigkeit. Kein Mensch - auch kein Pastor - sei "der liebe Gott" (wie er selbst einmal von einem kleinen Kind betitelt wurde). Der Pastor ist auch nicht der Papst (wie ein anderes Kind einmal meinte). Erstaunlicher Weise habe die BILD-Zeitung mit ihrer Überschrift zur Wahl von Kardinal Ratzinger aber Recht: "Wir sind Papst" - denn nicht nur der Bischof von Rom, sondern jeder Christ ist Stellvertreter Christi auf Erden, in Seiner Nachfolge und in Seinem Geist.

Superintendent Dr. Helmut Kirschstein hob in seiner Visitationsansprache zur Tageslosung den vielfältigen "Aufbruch" in der EKD, in der Hannoverschen Landeskirche, im Kirchenkreis und auch in Großheide hervor. Vieles mache Mut, neue Chancen warteten nur darauf, genutzt zu werden. Entscheidend bleibe aber über alle konzeptionelle Arbeit hinaus die Grundhaltung, "Gott selbst" in die Mitte der Gemeinde "herbei-zubeten": "Ohne Gott ist unser Einsatz Schall und Rauch - auch das neue Gemeindehaus in Großheide wäre dann nur eine seelenlose Ruine".

Im Anschluss versammelten sich zahlreiche Gemeindeglieder zur Teetafel im - noch nicht erweiterten - Gemeindesaal. Der Superintendent nutzte die Gelegenheit, allen Anwesenden für ihren persönlichen Einsatz zu danken. Auch manches Lob wurde laut: Verschiedene Gemeindeglieder dankten namentlich dem Pastor, dem Gemeindebeirats-Vorsitzenden und der Chorleiterin für ihr Engagement. Deutlich wurde aber auch, dass eine Lösung für die durch hohe Konfirmandenzahlen und die damit verbundene Unruhe in "normalen" Gottesdiensten verursachten Beeinträchtigungen gefunden werden muss. Der Aufbau eines neuen Konfirmanden-Unterrichts-Modells, die Einrichtung einer gemeinde-eigenen Jugendarbeit und die Entwicklung Jugend-gemäßerer Gottesdienste wird denn auch ein zentraler Gegenstand der Visitation sein.