"Wo Menschen zusammenkommen, da ist Kirche"

Norden, 16. März 2014

Süderneuland: Landessuperintendent Dr. Klahr feiert 50 Jahre Friedenskirche

„50 Jahre Friedenskirche, 50 Jahre Frieden, ich möchte es förmlich herausbrüllen.“ Mit einer gewohnt wortwitzigen wie tiefsinnigen Rede hat der Landessuperintendent des Sprengels Ostfriesland-Ems, Dr. Detlef Klahr, am Sonntagnachmittag in der Friedenskirche Süderneuland vor einem vollen Gotteshaus gesprochen. Auch der Superintendent des Kirchenkreises Norden, Dr. Helmut Kirschstein, ließ es sich nicht nehmen, zum Kirchengeburtstag die Bedeutung des Wortes Frieden hervorzuheben. 100 Jahre nach Ausbruch des ErstenWeltkriegs, 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs und 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sei mit Blick auf Syrien, Ägypten und die Krim-Krise der Frieden ein hohes Gut. Die Friedenskirche Süderneuland sei als Zeichen der Nähe Gottes und Mahnmal für den Frieden ein „besonderer Glücksfall“.

Gemeindepastorin Marika Cuno überlies den Gästen in ihrer Kirche weitgehend das Feld und kümmerte sich – ebenso wichtig – um das Organisatorische. Hier traten der Posaunenchor der „Muttergemeinde“ Ludgeri, der Kirchenchor und der Gospelchor aus Süderneuland in Aktion. Alle drei ließen den Gottesdienst zu einem stimmungsvollen Fest werden.

Als besondere Ehrengäste waren auch die drei Ehepaare eingeladen, die als Erste in der Friedenskirche, die am Sonnabend vor 50 Jahren geweiht wurde, getraut wurden. Renate Konken (geborene Akkermann), deren Ehemann Heinz bereits verstorben ist, war gekommen. Beide wurden als erste getraut. Im Juni feiern Margrit Coordes (geborene Brandt) und Siegfried Coordes ihre goldene Hochzeit. Sie waren das zweite Brautpaar, das in der Friedenskriche getraut wurde und haben – wie viele andere auch – Fotos für eine zehnminütige Dia-Show zur Verfügung gestellt, die im Anschluss an den Festgottesdienst gezeigt wurde. Ingrid Klaassen (geborene Siek) und Arnold Klaassen waren Ehepaar Nummer drei. Alle Jubilare wurden besonders gewürdigt. In diese Würdigung schloss Pastorin Cuno auch die Ehefrau des verstorbenen Pastors Meyer ein, der als erster Geistlicher Süderneulands lange Jahre hier amtiert hatte.

Vor dem gemeinsamen Kuchenbüfett gab es noch zahlreiche Grußworte. Und so würdigte auch Nordens Bürgermeisterin Barbara Schlag ein halbes Jahrhundert Friedenskirche in Süderneuland: „Es muss einen Platz geben, der verlässlich und immer da ist.“ Das sei zum andern die Familie, aber eben auch die Kirchengemeinde. Die Friedenskirche sei für ungezählte Menschen zum Ort ihrer geistlichen Beheimatung geworden.