Kirchenkreis-Posaunentag mit ugandischer Freude

Osteel, 28. Juni 2014

LPW Hayo Bunger erstmals in Aktion - Musikinstrumente für Gulu übergeben

Besonderes Ereignis mit besonderen Gästen: Zum ersten Mal leitete der neue Landesposaunenwart (LPW) Hayo Bunger einen Kirchenkreis-Posaunentag. In Osteel hatten sich dazu rund 35 Bläserinnen und Bläser aus vielen Gemeinden des Kirchenkreises Norden versammelt, um einen ganzen Tag lang ältere, neue und neueste Literatur für Posaunenchöre einzustudieren. Höhepunkt des Tages: Ein abschließender Gottesdienst mit konzertantem Charakter in der Osteeler Warnfried-Kirche, in dem Superintendent Dr. Helmut Kirschstein die Predigt hielt. Mit dabei: die fünfköpfige Delegation aus Gulu, die zur Zeit den Kirchenkreis besucht, und zalreiche Mitglieder des Freundeskreises Uganda.

Hayo Bunger hatte vom Gospel über Kirchentagslieder bis zu Choralbearbeitungen ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Im Mittelpunkt stand eine bemerkenswerte Vertonung von Psalm 19 "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" aus der Feder seines Vorgängers Michael Juncker, dessen Nachfolge Bunger erst im Mai angetreten hatte.

In seiner Ansprache zu Psalm 19 hob Superintendent Dr. Kirschstein die theologische Bedeutung der Posaunenchöre hervor: "Wir brauchen die alten Choräle und den Klang von Orgeln und Posaunenchören, die die leise Stimme der Schöpfung aufnehmen und den Lobpreis des Schöpfers laut hinausposaunen!" Es müsse den Menschen klarwerden, dass sie das "große Ganze der Schöpfung" niemals in ihrer Hand hätten und es auch niemals in ihre Hand nehmen dürften. "Unsere Posaunenchöre sind die Verstärker dieser Wahrheit und die Laut-sprecher dieser biblischen Weisheit."

Zum Gottesdienst trugen auch die ugandischen Gäste bei, indem sie sich mit einem traditionellen Gesang vorstellten. Die eigentliche Überraschung hatte Traute Ahrends (Posaunenchorleiterin in Rechtsupweg) vorbereitet: Nachdem sie von entsprechenden Wünschen aus Uganda erfahren hatte, organisierte sie vier Blasinstrumente - noch gut spielbar, wenn auch nicht unbedingt auf dem Stand der hiesigen Entwicklung und in den eigenen Reihen nicht benötigt. Diese vier Instrumente wurden Bischof Johnson Gakumba und seiner Delegation unter großem Applaus überreicht. Der ugandische Kirchenführer zeigte sich tief gerührt: Dies sei ein historischer Tag, denn bisher gebe es in seiner gesamten Diözese keinen einzigen Posaunenchor. Der würde mit den empfangenen Instrumente nun aber schnellst möglich gegründet. Einen Lehrer für Blasinstrumente hätte er in Aussicht - und schon wenn die nächste Delegation aus Norden seine Diözese besuche, werde sie von dem neuen Ensemble empfangen.

Weitere Gemeinden im Kirchenkreis haben bereits ihre Unterstützung zugesagt, um Musikinstrumente für den Posaunenchor in Gulu beizutragen.

 

< Die Partnerschaftsarbeit Uganda wird aus Mitteln des Fonds FRIEDEN STIFTEN der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers durch das "Haus kirchlicher Dienste" / Hannover gefördert. >