5 Ugander feiern 4:0 mit ihren deutschen Freunden

Norden, 16. Juni 2014

Sportlicher Auftakt: Ugandische Delegation 14-Tage zu Besuch im Kirchenkreis

„Wir haben Euch Glück gebracht!“ sagte Bischof Johnson Gakumba mit breitem Lachen. Und tatsächlich: Wie schon 2010, als die ugandische Delegation das legendäre 4:0 gegen Argentinien feiern konnte, bejubelten ugandische und deutsche Fußballfans auch diesmal ein 4:0 der deutschen Nationalelf – gegen die hoch eingeschätzten Portugiesen. Ein sportlicher Auftakt nach Maß, zu dem Dr. Helmut Kirschstein die afrikanischen Gäste und den Freundeskreis Uganda in Garten und Wohnzimmer der Superintendentur geladen hatte.

Der Superintendent konnte etwa 20 Peronen begrüßen und eröffnete das Treffen mit einem Dank- und Bittgebet. Noch nie zuvor habe es bei der Organisation des Treffens derartige Probleme gegeben, sagte er in einer kurzen Ansprache. Denn die Vertreter der zweiten Partner-Diözese Kitgum konnten wegen interner Querelen nicht kommen, und vier Koffer blieben beim Zwischenstopp in Istanbul zurück.

Umso erfreulicher ist es, dass die Vertretung der Diözese Gulu wieder „hochkarätig“ besetzt ist: Mit Johnson Gakumba weilt auch sein Diözesan-Sekretär Patrick Lumumba, Geschäftsführer und „rechte Hand“ des Bischofs, bereits zum 3. Mal (2010, 2012, 2014) in Norden. Erstmals dabei ist Christine Onyango, Leiterin der Frauenarbeit („Mother´s Union“) in der Diözese, außerdem der Geschäftsmann Paul Abok Oketta und der angehende Student Walter Nyero, der auf ein anschließendes Studium der Umwelttechnologie in Oldenburg hofft.

Untergebracht sind alle 5 bei Mitgliedern des Freundeskreises Uganda, der auch wieder ein umfangreiches Programm verantwortet. Dazu gehören Stadt-, Kirchen- und sogar Schlossführungen (Norden, Hannover, Jever), Besuche von Gemeinden und Gottesdiensten (Norden, Rechtsupweg, Arle, Juist), drei gottesdienstliche Feiern auf der Kirchenbühne der Landesgartenschau Papenburg, inhaltlich bestimmte Treffen mit dem Asylkreis Hage, Vertretern der Conerus-Schule (BBS) Norden und der Förderschule Aurich, Informationsbesuche im Ökowerk Emden und im Abfall-Wirtschaftszentrum Wiefels, landwirtschaftliche Einblicke in einen Geflügelhof und in einen Bioland-Betrieb, außerdem ein Besuch der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld, ein Begegnungsabend mit Christine Onyango für Frauen in Osteel (24.6., 20.00 Uhr Familienzentrum) und ein öffentlicher Vortrag von Bischof Johnson Gakumba: "Gewalt überwinden - Wie die Diözese von Nord-Uganda nach 20 Jahren Bürgerkrieg zur Trauma-Bewältigung und zur Überwindung von Hass und Gewalt beiträgt“ (Gemeindehaus Ludgeri, 25.6., 20.00 Uhr).

Ziel der intensiven Begegnung ist die gegenseitige Ermutigung, das weitere Kennenlernen und die Intensivierung der ohnehin schon guten Beziehungen. Auch die Entwicklung gemeinsamer Aufbauprojekte steht auf der Agenda, etwa bei der Förderung eines Reform-Kindergartens im Dorf Agung oder einer kirchlichen Musterfarm in Gulu. Zu den Beratungen wird auch Dr. Volker Waffenschmidt von der GOSSNER MISSION aus Berlin erwartet.

Entscheidend bleibt das gemeinsame Fundament: Der christliche Glaube verbindet Schwarz und Weiß. Und die Begeisterung für den Fußball natürlich auch!

< Die Partnerschaftsarbeit Uganda wird aus Mitteln des Fonds FRIEDEN STIFTEN der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers durch das "Haus kirchlicher Dienste" / Hannover gefördert. >