Diakonie "soviel du brauchst"

Norden, 05. September 2013

Vielfältiges Programm: "WOCHE DER DIAKONIE" im Kirchenkreis Norden

Es werden Gottesdienste gefeiert, Eltern und Großeltern frühstücken gemeinsam mit dem Nachwuchs und außerdem gibt es Vorträge zur Pflege und zum Thema „Burnout“. All diese unterschiedlichen Veranstaltungen eint ein Thema: „Soviel du brauchst“ lautet das Motto der diesjährigen „Woche der Diakonie“. Der Kirchenkreis Norden lädt zu ihr von Montag, 8. September, bis Sonntag, 15. September, ein. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe soll während des Gottesdienstes auf Norderney eine Ehrenamtsbörse gegründet werden.

Der Kirchenkreis Norden setzt sich mit seinem Motto „Soviel du brauchst“ bewusst vom Thema der Landeskirche Hannovers „Mit Unterschieden leben“ ab. „Wir wollen das diakonische Angebot, das wir in unseren verschiedenen Gemeinden im Kirchenkreis haben, in seiner ganzen Breite darstellen“, begründet Pastor Stephan Bernhardt von Norderney. Er ist der Diakoniebeauftragte im Kirchenkreis Norden. „Seitdem wir ihn an dieser Stelle haben, ist dort Bewegung“, zollt der Norder Superintendent Dr. Helmut Kirschstein Stephan Bernhardt ein Lob. Gleichzeitig ist der Norderneyer Pastor Vorsitzender des Diakonieausschusses auf Kirchenkreisebene. Dort haben sich die Vertreter der verschiedenen Kirchengemeinden gemeinsam die Angebote für die „Woche der Diakonie“ im Kirchenkreis Norden überlegt. Mit Hilfe dieser besonderen Woche könnten die Gemeinden deutlich machen, wie stark diakonische Angebote bei ihnen verankert seien, so Bernhardt.

Zum Auftakt, am Sonntag, 8. September, wird ab 10 Uhr ein Gottesdienst in der Ludgerikirche gefeiert. „Die Diakonie erwächst aus dem Glauben“, sagt Bernhardt und deshalb sei es selbstverständlich, dass zu Beginn der „Woche der Diakonie“ zu einem Gottesdienst eingeladen wird. Dieser widmet sich dem Thema „Wie viel wirklich brauchen – und was passieren kann, wenn wir uns verschätzen“. Dr. Helmut Kirschstein wird dabei Mitarbeitende der Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes Norden interviewen. Das Diakonische Werk sei neben der Gemeinde-Diakonie eine der beiden Säulen des Diakonischen Angebotes: „Das Diakonische Werk ist die ,institutionelle Diakonie’, dies sind die ,Profis’“, erklärt Superintendent Dr. Kirschstein. Die Gemeinde-Diakonie mache deutlich, dass die Diakonie die „Aufgabe eines jeden Christenmenschen ist“.

Am Montag, 9. September, geht es mit dem Vortragsgespräch „Pflegen heute  - Ressourcen erhalten“ weiter. Beginn im Gemeindehaus der Ludgerigemeinde Norden, Norddeicher Straße 159, ist um 14.30 Uhr. Marika Galts vom Diakonie-Pflegedienst im Kirchenkreis Norden wird zum Pflege-Ausausrichtungs-Gesetz, kurz PNG, berichten. Mitglieder des Seniorenkreises der Ludgerigemeinde Norden werden zuhören, über weitere Gäste freut man sich sehr. „Es dürfen selbstverständlich auch Angehörige von Pflegenden kommen“, sagt Dieter Hülsebus, Leiter des Diakonischen Werkes Norden.

 „Niemand bleibt hungrig“ heißt die Veranstaltung, die am Dienstag, 10. September, ab 10 Uhr im „Treffpunkt Diakonie“ in der Norddeicher Straße 146 angeboten wird. Dieser Treffpunkt, den Alma Nordwall und Helga Pieper leiten, ist das ganze Jahr über Anlaufstelle für Menschen ohne ausreichenden Wohnraum oder gar keine Wohnung. Auch Menschen, die kein Geld haben, um ihren Strom zu bezahlen, kommen dorthin. „Wir haben zunehmend ältere Besucher“, so Hülsebus. Jedes Jahr würden mehr als 7000 Mahlzeiten herausgegeben. Beim Brunch sollen Menschen in Kontakt kommen und sich austauschen, die sonst nur wenig voneinander erfahren. „Sie sitzen dort gemeinsam an einem Tisch“, sagt Hülsebus.

In den beiden evangelisch-lutherischen Kindergärten „Kükennüst“ der Andreas-Kirchengemeinde Norden und der Kirchengemeinde Marienhafe – hier gibt es zudem das Angebot einer Kinderkrippe - frühstücken am Mittwoch, 11. September,  Eltern und Großeltern gemeinsam mit ihren Kleinen. „Wir haben dieses Angebot bewusst auf zwei Kindergärten verteilt“, so Kirschstein. Das Angebot von Kindergärten in kirchlichen Gemeinden sei eine „ganz wichtige diakonische Aufgabe.“. Die beiden Einrichtungen in Marienhafe und Norden habe man ausgewählt, weil die Marienhafer neu Mitglied im Kirchenkreis Norden seien, im „Kükennüst“ arbeite ein neues Team, sagt Hülsebus.

Um das Thema „Burnout“ geht es am Donnerstag, 12. September, ab 20 Uhr in der Gaststätte Mittelhaus in Norden, Neuer Weg 11. Maja Goronzy, Leiterin der Psychologischen Beratungsstelle des Diakonischen Werkes Norden, wird berichten, was einen in die Krankheit „Burnout“ treiben kann und auch wie man wieder aus ihr herauskommen kann. Auch wenn diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Männerkreis Ludgeri angeboten werde, seien Frauen an diesem Abend herzlich willkommen, so der Superintendent.

Das „Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz“ (PNG) steht erneut bei dem Angebot am Freitag, 13. September, im Mittelpunkt. Unter der Überschrift „... wir helfen pflegen“  informiert Marika Galts, Diakonie-Pflegedienst, ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Ansgari-Kirchengemeinde Hage.

Am Sonnabend, 14. September, „bieten wir etwas an, das wir so auch noch nicht hatten“, sagt Pastor Stephan Bernhardt. Die Mitarbeitenden der Diakonie Norden und Ehrenamtliche der Kirchengemeinden stellen Diakonie beim Tag der Regionen in Dornum vor. Ab 11 Uhr stehen sie an Ständen auf dem Schlossplatz und an der Ständermühle in Dornum.

Mit einem Gottesdienst, der am Sonntag, 15. September, ab 10 Uhr in der Inselkirche Norderney gefeiert wird, endet die „Woche der Diakonie“ im Kirchenkreis Norden. Dabei soll eine Ehrenamtsbörse ins Leben gerufen werden, so Bernhardt. Der Bedarf sei dar. „Diese Ehrenamtsbörse soll vergleichbar sein, mit der, die es bei der Kreisvolkshochschule Norden bereits gibt. Die Kreisvolkshochschule wird uns auch unterstützen.“

Für Dr. Kirschstein, Stephan Bernhardt und Dieter Hülsebus macht dieses Angebot deutlich: „Es zeigt, dass die Diakonie des Kirchenkreises Norden breit aufgestellt ist – sowohl thematisch, als auch von Orten her.“

Veröffentlicht mit Dank an den OSTFRIESISCHEN KURIER / Text & Foto