Neue Wege: "Kulturschatz Ludgeri" braucht Geld

Norden, 24. Mai 2013

Die zentrale Gemeinde des Kirchenkreises startet ihren 3. Förderkreis

Wie selbstverständlich steht die Ludgerikirche in Norden und prägt seit Jahrhunderten das Stadtbild: der größte mittelalterliche Kirchenbau Ostfrieslands. Doch fällt es der Kirchengemeinde immer schwerer, dieses Gebäude zu erhalten: "Jährlich mehr als 25.000 Euro müssen wir dafür aufbringen, das sind täglich rund 70 Euro", erläutert Kirchenvorsteher Bernhard Hahn. "Dafür reichen die Kirchensteuermittel längst nicht mehr aus."

Deshalb unternimmt der Kirchenvorstand einen mutigen Schritt: Nach dem "Förderkreis Kinder und Jugend" und dem "Förderkreis Kirchenmusik" hat er jetzt einen dritten Förderkreis ins Leben gerufen: den "Förderkreis Kulturschatz Ludgeri". "Wir wollen rechtzeitig dafür sorgen, dass die in ihren ältesten Teilen mehr als 700 Jahre alte Kirche noch viele Jahrhunderte das Herz der Menschen erfreut", erläutert Kirchenvorsteherin Herma Heyken gegenüber der Presse.

Möglichst viele Menschen will die Kirchengemeinde dafür ins Boot holen: "Schließlich ist die das Stadtbild prägende Kirche nicht nur Gotteshaus für die evangelisch-lutherische Gemeinde, sondern auch Konzertsaal, Begegnungsstätte und ein Ort zum Innehalten", heißt es in dem zweiseitigen Flyer, der ab sofort in der Stadt verteilt wird. Damit will man nicht nur Norderinnen und Norder, sondern gerne auch kulturbewusste Gäste der Küstenstadt zum Mitmachen motivieren.

Die regelmäßigen Mitgliedsbeiträge und Spenden sollen dazu beitragen, die Ludgerikirche und die Schätze in ihrem Innern zu erhalten. "Die Beiträge werden wie Spenden behandelt und sind steuerlich absetzbar," informiert Kirchenvorsteher Hahn. Selbstverständlich legen der - noch zu wählende - Vorstand des Förderkreises und der Kirchenvorstand der Ludgerigemeinde regelmäßig Rechenschaft darüber ab, wie diese Beiträge eingesetzt wurden. Die einstimmig vom Kirchenvorstand beschlossene Satzung schreibt denn auch für den Förderkreis fest, wozu die Spenden und Mitgliedsbeiträge da sind: "für die bauliche Unterhaltung, Gestaltung und Bewirtschaftung des Gebäudes sowie für die Erhaltung und Sicherung der `Schätze´ im Inneren der Kirche (zum Beispiel Kanzel, Orgel, Hochaltar)".

Beitrittserklärungen, der Flyer und die Satzung sind im Internet abrufbar unter www.norden-ludgeri.de . Ansprechpartner sind Pastor Martin Specht (Tel. 04931 / 168470) sowie die Kirchenvorsteher Bernhard Hahn (04931 / 4498) und Herma Heyken (0171 / 4732242).

Unter dankbarer Verwendung eines Artikels im OSTFRIESISCHEN KURIER