Sudan: Marmeladenbrote für Straßenkinder

Khartoum / Hage, 17. Januar 2013

Erfolgreiche Begegnungsreise - Diplomatic School und soziale Projekte verbunden

Heil und gesund angekommen, dankbar für alle Gebete und alle Unterstützung: So äußerte sich Pastor Rolf Meyer-Engeler (Hage) nach Rückkehr von einer Begegnungsreise, die ihn vom 17. bis 30. Januar an der Spitze einer 11-köpfigen Delegation (3 Erwachsene, 8 SchülerInnen) zu den Partnern des Kirchenkreises Norden im Sudan geführt hatte. Sein Fazit: „Alle wichtigen Ziele konnten wir erreichen!“

Freundschaften seien geschlossen worden, und die Delegation habe das erlebt, was der deutsche Botschafter Welberts bei einem Treffen schon zu Beginn der Reise gesagt hatte: „Die Sudanesen sind die gastfreundlichsten Leute auf der Welt!“ Es gab so viele Einladungen, dass die Gruppe damit mühelos noch eine weitere Woche hätte füllen können.

Die Kontakte zur Khartoum Diplomatic School wurden noch weiter verbessert. Die Schulleitung unterstützte die Deutschen besonders beim Besuch der Projekte sehr. Sie tat auch sonst alles, um den Aufenthalt zu einem besonderen Erlebnis zu machen.

Bei den Besuchen in den sozialen Projekten, die zum Teil schon seit vielen Jahren vom Kirchenkreis Norden unterstützt werden,bestand in diesem Jahr das Ziel, die sudanesischen Gastgeber-SchülerIinnen – in der Regel Kinder reicher Eltern – in mindestens ein Projekt des Kirchenkreises mitzunehmen, in dem es um Hilfe für die Ärmsten der Armen geht. Die Eltern reagierten auf diese Anfrage sofort mit der Rückfrage nach der „Security“, also nach der Sicherheit. Das ist typisch – denn wenn wohlhabende Menschen im Sudan an Arme denken, haben sie sofort Angst um ihren Besitz oder befürchten eine Entführung. Die Norder Delegation konnte diese Ängste aber entkräften, weil sie es erreicht hatte, dass ein Auto und Personal von der Deutschen Botschaft die Besucher begleitete.

Das Ergebnis: Alle SchülerInnen und Betreuerinnen schmierten zusammen Marmeladenbrote für das gemeinsame Frühstück mit 150 Kindergartenkindern und weiteren 30 Kindern von der Straße... So geschehen im Projekt in Jebarouna. Ähnliches ereignete sich im Kindergarten Thaura 48 – hier hatte die deutsche Gruppe das Frühstück und die Spiele mit den Luftballons alleine vorbereitet.

Die Reise habe die sudanesischen Gastgeber und viele Menschen darüber hinaus tief berührt, so Pastor Meyer-Engeler. Ein verbreitetes Votum der Sudanesen fasst deren Einstellung zusammen:„Niemand kommt hierher, weil wir international geächtet sind. Aber Ihr besucht uns. Das ist eine große Ehre für uns und erfüllt uns mit tiefer Dankbarkeit!"