"Das Herz bei den Menschen, bei Gott verwurzelt"

Norden, 17. April 2021

Sozialarbeit und Jugend-Diakonie: Farina Badus Anerkennungsjahr lässt Segen zurück

Nur ein Jahr, und doch so viele Segensspuren! Im Gottesdienst zur Verabschiedung von Farina Badu stand der Segen im Mittelpunkt: die Aussegnung der jungen Frau zum Abschluss ihres "Integrierten Berufs-Anerkennungsjahrs", wie auch die Segensspuren, die sie in ihren Arbeitsfeldern Sozialarbeit und Religionspädagogik hinterlässt.

Unter Corona-Bedingungen war der Hochchor der Ludgerikirche sehr gut besucht, als Regionaldiakon Patrick Oeser mit seiner Gitarre den Gottesdienst eröffnete. Viele Jugendliche waren gekommen, mit dem Regionaldiakon auch Diakonin Ulrike Schuh vom Norder Jugendcafé und Kreisjugenddiakon Markus Steuer, der das praktische Ausbildungsjahr unter seine Fittiche genommen hatte. Aber auch die ehemalige Leiterin des "Treffpunkts Diakonie", Alma Nordwall, und zahlreiche Menschen, die sich regelmäßig im Tagesaufenthalt treffen - und die Farina Badu besonders ins Herz geschlossen hatte.

Denn neben ihrem Einsatz in der Jugendarbeit, bei Freizeitmaßnahmen und in Konfirmanden-Gruppen setzte Farina Badu hier besondere Akzente: Nach einer langen Phase des Zuhörens und Wahrnehmens lud die junge Frau regelmäßige Gäste des diakonischen Treffpunkts zu ganz speziellen Andachten ein, die sie bewusst für diese Menschen entwickelt hatte. Ein Höhepunkt seien immer die Gebete für Angehörige und Freunde gewesen: Badu sammelte die Gebetsanliegen und brachte die Herzenswünsche vor Gott, während die Betroffenen Kerzen dazu entzündeten.

Superintendent Dr. Helmut Kirschstein würdigte in seiner Predigt den "großartigen Einsatz". Er griff dabei auf ein persönliches Bibelwort aus Jeremia 17 zurück, das der angehenden Diakonin und Sozialarbeiterin stets besonders wichtig war: die Metapher des gesegneten Menschen, der wie ein Baum am Bach stets über genügend Ressourcen verfügt, um auch Dürreperioden zu bewältigen. "Nur, wer selbst im Glauben verwurzelt ist, kann entwurzelten Menschen eine spirituelle Heimat bieten." Durch ihre Verwurzelung bei Gott sei es Farina Badu gelungen, dem gesellschaftlichen "Klimawandel" zum Trotz ("viel heiße Luft gegen uns Christen") Sozialarbeit bewusst als "kirchliche Arbeit" zu leisten.

Auch Kreisjugenddiakon Markus Steuer bedankte sich herzlich für viele wichtige Impulse: Er habe Farina Badu als "starke Frau" kennen- und schätzengelernt. Gerne hätte man sie im Kirchenkreis Norden behalten - mangels Arbeitsplatz zieht Farina Badu nun aber nach Düsseldorf, um dort in einer diakonischen Einrichtung zu arbeiten.

Ihre Aussegnung, die der engagierten jungen Frau ein Herzensanliegen war, gab ihr mit Bibelworten aus Diakonie und Jugendarbeit Gottes Zuspruch und Geleit auf den Weg. Wie es der Superintendent formuliert hatte: "Das Herz bei den Menschen, verwurzelt bei Gott: so kann es nun gerne in Düsseldorf weitergehen!" Segen für den Weg - und viel Segen bleibt zurück.