"Norden rettet" - immer noch

Norden, 07. August 2021

"Unverhandelbar": Aktionsbündnis aus Parteien, NGOs und Kirche beim Seenotrettungstag

Die zwölf orange gestrichenen Kartons mit der Aufschrift "Seenotrettung ist unverhandelbar" waren ein echter Hingucker - mitten in der Norder Fußgängerzone. Die Aktion des Bündnisses "Norden rettet" sorgte für Aufsehen, führte zu Diskussionen und berührte die Menschen auch emotional.

Anlässlich des bundesweit ausgerufenen Seenotrettungstages führte die Aktionsgemeinschaft aus politischen Parteien, Nichtregierungsorganisationen (NGOs: SeaEye, SeaWatch) sowie verschiedenen Kirchen (Ludgerigemeinde, Kirchenkreis Norden, Mitglieder der Norder Ökumene) zu neuer Wahrnehmung der nach wie vor problematischen Situation auf dem Mittelmeer. Besonders bewegend wirkte das Straßenkonzert mit dem syrischen Pianisten Aeham Ahmad, der 2016 selbst als Flüchtling nach Deutschland kam. Eine kleinere Version der Botschaft wurde vor der Norder Ludgerikirche platziert; im Gottesdienst am Sonntag wurde über die Aktion informiert.

So wurden in Norden wie in München, Frankfurt (Main) oder Hamburg deutliche Zeichen für die bleibende Notwendigkeit der Seenotrettung gesetzt. „Weil man Menschen nicht ertrinken lässt, ist auch das Norder Bündnis wieder an die Öffentlichkeit gegangen", betonten die Sprecherinnen Karin Joost (Grüne) und Herma Heyken (Ludgeri-Gemeinde). Zum Aktionstag aufgerufen hatte der Verein "United4Rescue", der in Verbindung mit der EKD bereits zwei aus Spenden finanzierte Rettungsschiffe ins Mittelmeer geschickt hat. Das „Norder Bündnis“ hatte im vergangenen Jahr unter dem Motto „Norden rettet“ mehr als 26.000 Euro an Spenden gesammelt und ist seitdem Bündnispartner von „United4Rescue“.