Landkreis ehrt Ausstellung "In Huus" ebenso wie Projekt "Jugendsonntag" der Ev. Jugend
Feierliche Preisverleihung im Auricher Kreishaus: Landrat Olaf Meinen übergab den „Förderpreis Jugendarbeit 2021“ des Landkreises Aurich und gratulierte den drei Siegereinrichtungen, die allesamt aus dem Altkreis Norden kommen. Für die Gnadenkirche Tidofeld ist es bereits die zweite Auszeichnung innerhalb weniger Wochen: Erst kürzlich nahm der Leiter der Dokumentationsstätte, Lennart Bohne, den mit 2.500 € dotierten "Samson-Preis für gesellschaftliches Engagement und Verantwortung" entgegen, der jährlich durch den Verein zur Förderung der Prävention in Norden vergeben wird, verbunden mit der Heinz E. & Edith Samson-Familienstiftung. Zu gleichen Teilen ging dieser Preis auch an den Ökumenischen Arbeitskreis Synagogenweg.
Schon der Samson-Preis zeichnete - wie jetzt der "Förderpreis Jugendarbeit" des Landkreises Aurich - konkret das Tidofelder Projekt „In Huus“ aus: eine Ausstellung mit verschiedenen Biographien von Menschen mit einer Migrationsgeschichte. Inspiriert und begleitet vom Leiter der Dokumentationsstätte, erstellten Jugendliche einen Fragenkatalog und interviewten Personen mit einer Migrationsgeschichte. Im Anschluss wurden diese Biographien unter anderem in der Ludgeri-Kirche, im Europahaus Aurich und in der Polizei Norden ausgestellt. Ziel des Projektes war es, Jugendliche in den Dialog mit Menschen zu bringen, die eine Migrationsgeschichte in ihrer Biographie haben.
Die evangelische Jugend Norden (Kreisjugenddienst Norden) präsentierte das Projekt „Jugendsonntag im Kirchenkreis Norden“. Dieses Projekt beinhaltete, dass Jugendliche und junge Erwachsene an einem Sonntag alle Gottesdienste im Kirchenkreis Norden gestalten. „Was sonst der Pastor oder die Pastorin macht, ist einmal unsere Aufgabe gewesen,“ erklärte Regionaldiakon Patrick Oeser von der evangelischen Jugend das Projekt. Dieses hatte zum Ziel, junge Menschen für die Kirche zu begeistern und ihnen dadurch neue Chancen aufzuzeigen, am Gemeindeleben beteiligt zu werden.
Dritter Preisträger ist die Kinder- und Jugendfeuerwehr Hage: Sie präsentierte das Projekt „Stempeljagd 2021“. Hier wurden mit den Kindern und Jugendlichen Nistkästen gebaut. In der Folge wurden diese zu Stempelkästen umfunktioniert und in der Samtgemeinde Hage an verschiedenen Orten, wie unter anderem den Ortsfeuerwehren, der Kirche und dem Rathaus, aufgestellt. Mit Hilfe eines Stempelheftes konnten Kinder und Jugendliche sich auf die Suche begeben und dadurch viele interessante Orte sehen und kennenlernen.
Insgesamt wurde zu gleichen Teilen eine Förderung in Höhe von 3000 Euro durch das Amt für Jugend und Soziales vergeben. Bereits seit 2016 wird der Förderpreis für gute Jugendarbeit im Landkreis Aurich ausgelobt. Insgesamt neun Einrichtungen haben sich im Jahr 2021 darauf beworben. „Die Corona-Pandemie hat alle Beteiligten in der Jugendarbeit in den vergangenen Monaten vor große Herausforderungen gestellt“, wandte sich Landrat Meinen bei der Verleihung an die Gewinner*innen. „Nur durch viel Kreativität und unermüdlichen Einsatz konnte die Jugendarbeit weitergeführt werden, wenn auch auf eine andere Art und Weise.“ Er dankte allen Beteiligten und allen Bewerber*innen für ihren unermüdlichen Einsatz in der Jugendarbeit.
Michael Müller, Leiter des Amtes für Jugend und Soziales, zeigte sich beeindruckt von der praktischen Umsetzung der Projekte. „Trotz oder vielleicht auch gerade durch die besonderen derzeitigen Umstände sind viele wirklich interessante Maßnahmen und Projekte entstanden.“
Im September tagte die Jury und lobte die drei Siegereinrichtungen aus. Als Juroren bewerteten Kuno Behrens (Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses), Laura Götze (Kreisjugendring) sowie Torsten Burmeister und Werner Voß vom Amt für Jugend und Soziales die Bewerbungen für den Förderpreis.