Willkommen mit offenen Armen: Christiane Rolffs als neue Pastorin von Arle eingeführt
Ihre Freude überstrahlte alles: Pastorin Christiane Rolffs ist "die Neue" im Pfarramt Arle. In ihrer Predigt zeigte sie sich fasziniert von der Freude Gottes - am Festtag ihrer offiziellen Einführung, aber auch viel grundsätzlicher: Wie es Jesus in seinen Gleichnissen erzählt, freue sich unser Gott über jeden einzelnen Menschen, der in Seine Nähe zurück finde. Mehr noch: Dieser Gott mache sich auf den Weg zu den Menschen, um sie an seiner Freude teilhaben zu lassen. Offenbar programmatisch für die neue Seelsorgerin, die in Arle aus dieser himmlischen Freude heraus leben und arbeiten möchte. Und auf die Menschen zugeht.
So zelebrierte Christiane Rolffs im Anschluss an den Festgottesdienst ihr Dankeschön an all jene, die ihr den Weg ins Arler Pfarramt geebnet und den Festsonntag besonders ausgestaltet hatten: Superintendent Dr. Helmut Kirschstein erhielt die erste der zahlreichen roten Rosen, die auch an den Kirchenvorstand, an die Vakanzvertreterin, an die Vorgängerin Hilke Osterwald und zahlreiche Gemeindeglieder wie Küster und Kantor gingen. - Zuvor hatte Bürgermeister Fredy Fischer der neuen Pastorin mit seinem Grußwort ebenso einen Korb mit Tee und anderen Willkommensgrüßen überreicht, wie die Vakanzvertreterin Heidrun Ott und der Kirchenvorstand. Bei aller Dankbarkeit für das gelungene Engagement während der vergangenen Vakanz überwog denn doch die große Freude, nach 8 Monaten wieder eine Pastorin vor Ort zu haben.
Dabei war der Weg ins neue Pfarramt weit, wie Superintendent Dr. Kirschstein in seiner Einführungs-Ansprache skizzierte: Christiane Rolffs (58) stammt aus einer alten Pastorenfamilie, ihr Urgroßvater war Superintendent in Osnabrück, wegen des Widerstands gegen die Nazis zog dessen Sohn ins Zentrum der Bekennenden Kirche nach Wuppertal, in dritter Generation war Christiane Rolffs Vater dann Pastor in Aachen, wo sie im Pfarrhaus aufwuchs. Während eines Diakonischen Jahrs in der evangelischen Christusbruderschaft Selbitz kam Christiane Rolffs zur Überzeugung, dass auch ihr Weg ins Pfarramt führen solle. Nach einem Sondervikariat zu "Kunst und Kirche" arbeitete sie in der Krankenhausseelsorge und auf Pfarrstellen im Ruhrgebiet und im Saarland (Essen und Neunkirchen). In den letzten fünf Jahren war sie Pastorin der 1.800-Seelen-Gemeinde Berschweiler zwischen Trier und Kaiserslautern - verantwortlich für 11 Ortschaften!
In Arle verwirkliche sich ihr Traum von der Arbeit in einer strukturell übersichtlicheren Gemeinde mit der Möglichkeit, stärker inhaltlich zu arbeiten, so der Superintendent. Seelsorgerlich "die persönliche Kraft im Einzelnen zu wecken", evangelische Spiritualität und engagierte Lebensorientierung zusammenzubringen: das sei ihr "Herzensanliegen". In ihrem bisherigen Kirchenkreis war Rolffs auch Vorsitzende der Ausschüsse für weltweite Ökumene und für Kirchenmusik. Dass die Pastorin selbst gerne singt, zeige sich im Video, dass sie zur Selbstvorstellung auf Youtube eingestellt habe.
So wird es Christiane Rolffs besonders gefreut haben, das man in ihrem Festgottesdienst endlich wieder miteinander singen konnte. Der Posaunenchor und Kantor Thomas Kruse an der Orgel wie am Keyboard sorgten für eine so festliche wie beschwingte Atmosphäre. Die feierliche Einsegnung nahmen - zusammen mit dem Superintendenten - Anke de Vries und Dr. Joachim Kleen vom Kirchenvorstand Arle, Pastorin Heidrun Ott als Hauptvakanz-Vertreterin sowie Pastorin Kerstin Dietrich aus Erfurt vor, letztere eine gute Freundin der neuen Arler Pastorin.
Nach Gottesdienst, Grußworten und Dank-Aktion war das Programm aber längst nicht beendet: Vor der Kirche wartete schon das große Kindergottesdienst-Team mit Gitarren und Mitmach-Liedern aus der Kinderkirche, bevor der Bonifatius-Chor mit schwungvollen Songs den fröhlichen Abschluss machte. Freude von Anfang bis Ende: Christiane Rolffs wurde mit offenen Armen empfangen.
[ Mit herzl. Dank an den OSTFRIESISCHEN KURIER für zwei der drei Fotos! ]
