"Ein Trainingszentrum für christliches Leben"

Großheide, 31. Januar 2010

Gemeindehaus Großheide feierlich eingeweiht: "Gefühl wie Weihnachten"

Mit einem festlichen Gottesdienst feierte die Christus-Kirchengemeinde Großheide die Fertigstellung ihres neuen Gemeindehauses. Umrahmt von Posaunenchor, Kirchenchor und Gitarrensingkreis hielt Superintendent Dr. Helmut Kirschstein die Festpredigt. Die Ortspastoren Thomas Riesebeck und Volker Jahnke beteiligten sich an der liturgischen Gestaltung. Anschließend hatten die überaus zahlreichen Besucher - darunter auch Bürgermeister Theo Weber - Gelegenheit, bei einem Sektempfang die neuen Räume in Augenschein zu nehmen.

Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, was Pastor Riesebeck  in seiner Begrüßung an Weihnachten erinnerte: "Draußen schneit es und die Kirche ist voll - das ist ja heute wie am Heiligen Abend!" Riesebeck dankte allen am Bau Beteiligten sowie den zahlreichen bisherigen Spendern.

Mit dem Anbau habe sich die Gemeinde einen lang gehegten Wunsch erfüllt, so der Pastor. Der Erweiterungsbau wurde nötig, weil das bisherige Gemeindehaus "aus allen Nähten platzte". Der alte Gemeindesaal war nämlich für eine Gemeindegröße von etwa 1.200 Personen konzipiert - die Zahl der Gemeindeglieder liegt nun aber schon seit Jahren bei knapp 3.000.

Dr. Kirschstein nahm den vorgesehenen Predigttext des Sonntags zum Anlass, von 1. Korinther 9 aus sportliche Vergleiche zwischen Training und Gemeindeleben zu ziehen: Der Apostel Paulus klagt dort ein "diszipliniertes" christliches Leben ein, das sich ein Beispiel an den antiken Athleten nimmt - Grund genug, im neuen Gemeindehaus einen "Übungsraum für Glaube, Liebe, Hoffnung" und die christliche Lebensgestaltung zu sehen. Unter Hinweis auf die bedauerliche Schließung von Kirchen in jüngster Zeit wertete Kirschstein die Erweiterung des Gemeindehauses Großheide als ein Zeichen der Hoffnung. "Hier lebt und wächst eine Gemeinde im Aufbruch", betonte der Superintendent und stellte im Anschluss an den Gottesdienst das neue Domizil mit Gebet und Bibellesung unter den Segen Gottes.

Architekt Jann Kersten ließ die Bauphase von der ersten Planung im Oktober 2008 bis zum Baubeginn im Herbst 2009 und schließlich bis zur Fertigstellung dreieinhalb Monate später noch einmal Revue passieren. Anschließend übergab Kersten dem Bauausschuss den obligatorischen "Schlüssel", allerdings in Form einer als "Haussegen" titulierten Wasserwaage, die dafür sorgen solle, dass in den neuen Räumen der "Haussegen niemals schief" hänge.

Für den Bauausschuss erläuterte Gemeindebeirats-Vorsitzender Wilhelm von Reth, dass die Maxime lautete: "mit begrenzten Mitteln ein möglichst geräumiges Gemeindehaus zu bauen". Herausgekommen ist ein modern gestalteter Anbau mit einem 120 qm großen Saal, der mit einer Faltwand flexibel geteilt werden kann, sowie behindertengerechte sanitäre Einrichtungen. Die Räume des bisherigen Gemeindehauses erfuhren eine sinnvolle Integration und einen neuen Zuschnitt, so dass nun endlich ein permanenter Raum für die zahlreichen Kleinkind-Eltern-Gruppen mit Spielmöglichkeiten für die Jüngsten angeboten werden kann. Ebenso wichtig ist sicherlich das neue Gemeindebüro, in dem Sekretärin Wera Schäfer nun erstmals Arbeitsmöglichkeiten "vor Ort" erhält.

Die Bausumme liegt bei ca. 300.000 €. An der Finanzierung beteiligen sich je zu einem Drittel die Landeskirche Hannovers, der Kirchenkreis Norden und die Kirchengemeinde Großheide. Da der Gemeindeanteil größtenteils kreditfinanziert ist, bleiben noch viele Möglichkeiten, dem neuen "Trainingszentrum des Glaubens" durch Spenden "auf die Beine" zu helfen:

Kto.-Nr. 85 89 2700 bei der Raiffeisen-Volksbank Fresena (BLZ 283 615 92).