Jubiläum & Ausbau: "Treffpunkt Diakonie" wächst

Norden, 07. September 2010

WOCHE DER DIAKONIE: 15 Jahre Tagesaufenthalt - "Tafel" räumlich erweitert

Erst kamen die Sponsoren, dann strömte die breite Öffentlichkeit: Im Rahmen der diesjährigen WOCHE DER DIAKONIE waren am Dienstag zunächst alle eingeladen, die die Arbeit in den Räumen des "Treffpunkts" besonders unterstützt haben. Am Mittwoch öffnete das Haus dann zu einem "Tag der offenen Tür", und viele Besucher kamen. An beiden Tagen erwarteten DW-Chef Heinz-Dieter Hülsebus und das Team des Treffpunkts die zahlreichen Gäste. Neben den Informationen rund um die diakonische Arbeit gab es ein leckeres Catering.

Den sinnvollen Einsatz der Spendengelder zu dokumentieren: darum ging es zunächst im Zusammensein mit den Sponsoren. Sozialarbeiterin Helga Pieper berichtete vom großen Engagement der etwa 20 Ehrenamtlichen, die insbesondere die Arbeit der "Tafel" begleiten. Aktuell profitieren etwa 800 Menschen in Norden davon. Die lange Menschenschlange vor dem Haus - öffentlicher Ausdruck der miserablen Situation vieler Mitbürger, von manchem Passanten aber auch als diskriminierend empfunden - gehört nun der Vergangenheit an: In neuen Räumen, die durch Spendengelder vollständig renoviert werden konnten, ist die Tafel zwar nach wie vor im selben Haus untergebracht, die Bedürftigen können sich aber buchstäblich durch den Hintereingang nähern und stehen nicht mehr "auf dem Präsentierteller".

Auch in den vorderen Räumen hat sich viel getan: Die Küche wurde komplett erneuert und auf einen zweckmäßigen, modernen Stand gebracht. Hier werden Jahr für Jahr etwa 6.000 Essen ausgegeben. Die hellen, freundlichen Räume sind Prinzip, so Superintendent Dr. Helmut Kirschstein: "Ganz im Sinne der Menschenfreundlichkeit Gottes wollen wir, dass bedürftige Menschen sich bei uns wohl fühlen und schon die Wände "Menschenwürde" verkündigen", unterstrich er gegenüber den Sponsoren. Sein herzlicher Dank an die Vertreter von Firmen, Institutionen und sozialen Verbänden verband der Superintendent mit der Bitte, diese Arbeit für die Menschen am Rande der Gesellschaft auch weiterhin tatkräftig zu unterstützen.

Am "Tag der offenen Tür" staunte das Mitarbeiter-Team nicht schlecht über das große öffentliche Interesse. Auch die Stellvertretende Bürgermeisterin Johanne Carow war erschienen und gratulierte zum Jubiläum und zu den neu hergerichteten Räumen. Besondere Überraschung: Kurzfristig hatte sich der Pressesprecher des Diakonischen Werks der Hannoverschen Landeskirche, Willi Schönamsgruber, angesagt. Zusammen mit einer Referentin besuchte er den Norder "Treffpunkt Diakonie", weil er auf seiner Rundreise durch die Landeskirche hier ein vorbildliches Engagement dokumentieren wollte. Überhaupt gehöre das Norder Veranstaltungsprogramm mit seiner Tagesstruktur zur "Best Practice" der Hannoverschen Landeskirche. Die Vertreter des Kirchenkreises Norden hörten es mit großer Freude...