Ins Staunen kommen: Paulus, Lena, St.Ansgari

Hage, 30. Mai 2010

Gottesdienst zur Eröffnung der Visitation in Hage

Einen Abendmahls-Gottesdienst feierte die Hager St.Ansgari-Gemeinde zur Eröffnung der Visitation: Am Sonntag Trinitatis unterstrich Pastor Wolfgang Weth in seiner Predigt das notwendige Staunen, "wenn der Glaube an die Grenze des Verstehens kommt". Der staunende Aufruf "Oh!" markiere zahlreiche Anfänge unsrer Gesangbuchlieder, bis hin zum weihnachtlichen "O du fröhliche..." Joachim Neanders Choral "Lobe den Herren, den mächtigen König"  bot einen meditativen Einschnitt, der inmitten der Predigt zum Nachdenken über das eigene dankbare Staunen einlud. Aber auch leidvolle Erfahrungen, in denen das "Oh" zum Ausruf des Erschreckens werde, seien in der staunenden Gewissheit aufgehoben, dass der "Erfinder und Liebhaber des Lebens" am Ende für alle da sei.

Um das Singen ging es auch in der Visitationsansprache des Superintendenten: Dr. Helmut Kirschstein knüpfte an den fulminanten Sieg der 19-jährigen Lena vom Vorabend an. Die Choräle des Gesangbuchs kreisten - anders als Lenas "Satellite" - nicht um die Liebe zu einem Menschen, sondern um Gott. Ihm die Ehre zu geben und den gehörigen Respekt zu erweisen, sei am Sonntag Trinitatis besonders angesagt. Nur wo Gott heilig gehalten werde, erweise sich auch die "Ehrfurcht vor dem Leben". Göttliche Ehre und menschliche Würde gehörten untrennbar zusammen.

In den nächsten Tagen und Wochen bietet sich genügend Gelegenheit, diesen Zusammenhang bei zahlreichen Besuchen in Gruppen und Kreisen näher in Augeschein zu nehmen. Ein erstes Miteinander im Anschluss an den Gottesdienst nutzte der Superintendent bei Tee und Kuchen im Gemeindehaus, um Aspekte des kirchlichen Lebens in Landeskirche und Kirchenkreis zur Sprache zu bringen.