"Historischer" Tag: Ein Pastor für alle Berumerfehner

Berumerfehn, 15. August 2010

KdP Stephan Achtermann ins Pfarramt eingeführt

Berumerfehn hat wieder einen Pastor: In einem feierlichen Gottesdienst wurde der Kandidat des Predigtamts Stephan Achtermann (34) ins Pfarramt eingeführt. Damit geht die 9-monatige Vakanz zu Ende. Der Kirchenvorstand unter Leitung des 2. Vors. Alrich Bartels und Hauptvakanzvertreter Pastor Rolf Meyer-Engelerer (Hage), der den Eingangsteil des Gottesdienstes moderierte, zeigten sich hoch zufrieden über die geglückte Besetzung. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Berumerfehner Kirche gestalteten Posaunenchor, "Hausfrauenchor" und Band die bewegende Feier.

Superintendent Dr. Helmut Kirschstein nahm in seiner Einführungs-Ansprache Bezug auf den Dichter Matthias Claudius, der exakt vor 270 Jahren geboren wurde. "Wir pflügen und wir streuen"(EG 508)  - auch im übertragenen Sinne, aber das Gedeihen unsrer Arbeit hänge allein an Gottes Gnade. Das mache demütig und dankbar. Jeder Pastor sei eben auch nur ein Mensch. Kirschstein zitierte aus einem Geleitbrief, den der alte Dichter seinem 16-jährigen Sohn mitgegeben hatte: "Was Du sehen kannst, das siehe und brauche deine Augen, und über das Unsichtbare und Ewige halte Dich an Gottes Wort."

Nach der feierlichen Einsegnung, an der neben Mitgliedern des Kirchenvorstands auch Pastor Norbert Masslich (Missionarische Dienste, Leer) teilnahm, hielt Stephan Achtermann die Predigt über den Wochenspruch aus 1. Petrus 5,5: "Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade." Launig erzählte der junge Geistliche von einschlägigen Erfahrungen mit dem Thema Hochmut / Demut und unterstrich, dass vor Selbstüberschätzung niemand gefeit sei - gerade, wer auf eine erfolgreiche Gemeindearbeit Wert lege, müsse sich immer wieder an Gottes Gnade erinnern lassen: "Er selbst ist es, der die Gemeinde baut." Darauf dürften wir als seine Gemeinde hoffen und vertrauen.

Bei der anschließenden Teetafel im ebenfalls voll besetzten Gemeindehaus begrüßten zahlreiche Redner - unter ihnen auch Bürgermeister Theo Weber, VertreterInnen des Kirchenkreises Emden und der Ev. Allianz - den neuen Pastor mit einem Grußwort. Stephan Achtermann bedankte sich herzlich und ausführlich. Er werde sich darum bemühen, ein Pastor "für alle Berumerfehner" zu sein, sich von niemandem vereinnahmen zu lassen und die "Gräben der Vergangenheit" zuzuschütten. Dass er damit voll die Meinung der Anwesenden traf, zeigte der lang anhaltende Beifall.