Stellenplanung: Weiter große Herausforderungen

Norden / Sprengel Ostfriesland, 10. April 2010

KKT-Vorsitzende aus dem Sprengel treffen sich mit LaSup Dr.Klahr in Norden

Finanz- und Stellenpläne haben in jüngster Zeit die Kirchenkreistage im evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland stark beschäftigt. Darüber berichteten deren Vorsitzende bei einem Informationsaustausch auf Einladung von Landesuperintendent Dr. Detlef Klahr in Norden. Die Konferenzen finden jedes Jahr in einem anderen Kirchenkreis statt, diesmal in den neu gestalteten Räumen der Ludgeri-Kirche in Norden.

Zum Auftakt der gemeinsamen Beratungen standen ein Rundgang durch die Ludgeri-Kirche und die Besichtigung des Teemuseums auf dem Programm. „Wir wollen auch immer Besonderheiten des Tagungsortes und die kulturelle Vielfalt des Sprengels wahrnehmen“, sagte Klahr.

Der Präsident der Ostfriesischen Landschaft, Helmut Collmann, zugleich Vorsitzender des Kirchenkreistages Rhauderfehn, gab einen Einblick in die Geschichte der Theelacht, eine der ältesten Genossenschaften Europas. Auch die Eröffnung der Buchpräge-Ausstellung in den Räumen des Teemuseums unter Leitung von Dr. Marion Roehmer ließ man sich nicht entgehen.

Bei den Beratungen folgten Berichte aus der laufenden Arbeit der Kirchenkreistage. Die Finanz- und Stellenpläne hätten sie besonders beschäftigt: „Alle Kirchenkreise haben ihre Hausaufgaben zu diesem schwierigen Punkt der regionalen synodalen Arbeit der Kirchenkreise gemacht“, sagte Klahr. Damit seien die landeskirchlichen Vorgaben umgesetzt. Sich mit den sich ständig ändernden Bedingungen der Stellen-Finanzausstattung der Kirchengemeinden und der Dienste der Kirchenkreise zu beschäftigten, gehöre auch künftig zu den großen Herausforderungen, erklärte der Regionalbischof. Umso erfreulicher sei es, so Klahr, dass die Vorsitzenden immer auch inhaltliche Akzente durch besondere Themen setzen. Dazu gehörten beispielsweise Gewaltprävention, Schul- und Bildungsfragen, der Gottesdienst und das immer wichtiger werdende Gebäudemanagement.

Zwei Kirchenkreistage haben in absehbarer Zeit die Aufgabe, einen neuen Superintendenten zu wählen, und zwar Aurich und Meppen. Die vorbereitenden Auswahlverfahren seien dafür längst angelaufen, hieß es. Der Landessuperintendent gab seinerseits einen Bericht aus der Arbeit im Sprengel und der Landeskirche. Der Rücktritt von Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann und die momentane Situation der Landeskirche wurden ebenso diskutiert wie die Möglichkeit einer stärkeren Wahrnehmung und Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit in den Kirchenkreisen. Darin sei man sich einig, so Klahr, „in unserer Kirche hat das Ehrenamt seit Martin Luther einen hohen Stellenwert. Im Blick auf die Weitergabe der guten Nachricht von Gottes Liebe tragen alle Christen Verantwortung und sind zum Mittun eingeladen.“ Die Gestaltungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche seien enorm. Das zeige auch die Tatsache, dass alle Vorsitzenden der Kirchenkreistage ehrenamtlich tätig seien. Auf der Ebene der Kirchenkreise sollen daher verstärkt eigene Beauftragte für die Begleitung Ehrenamtlicher geschaffen werden.

Als gemeinsames Resümee aller Beteiligten der Konferenz erklärte Klahr: „Eine gute Kommunikation bringt Anregungen und Hilfen für die konkrete Arbeit der Vorsitzenden in den Kirchenkreistagen.“ Ein nächstes Treffen findet im September in Aurich statt.