"Luther" hilft Menschen in Indien und Uganda

Aurich / Rahuederfehn / Norden, 13. April 2010

Jörg Buchna übergibt Spenden - Norder Kirchenkreispartnerschaft kann starten

Der Kirchenkreis Rhauderfehn trägt seit 14 Jahren dazu bei, dass Kinder in Indien Schul-Unterricht erhalten. „Kühe für Paluga“ hat sich erst vor kurzem der Kirchenkreis Norden als Motto für sein Engagement in Uganda auf die Fahnen geschrieben. Die Vertreter beider Projekte freuten sich am Dienstag in der Landessuperintendentur in Aurich über Spenden von jeweils 1000 Euro, die ihnen der Sprengel-Öffentlichkeitspastor im Ruhestand, Jörg Buchna (Norden), überreichte. Die Summen sind Erlöse aus der von Buchna herausgegebenen Broschüre „Luthers Wochensprüche“. 

Zur Spendenübergabe begrüßte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr als Vertreter der Indien-Partnerschaft des Kirchenkreises  Rhauderfehn Superintendent Gerd Bohlen und den Vorsitzenden des Partnerschaftsausschusses Georg Collmann sowie für die Uganda-Partnerschaft des Kirchenkreises Norden Superintendent Dr. Helmut Kirschstein. Klahr dankte Buchna, der mittlerweile aus den Erlösen seiner Bücher 40.000 Euro für wohltätige Zwecke weitergereicht habe. Partnerschaften wie die der beiden Kirchenkreise seien auch „ein Fenster in die Welt“, sagte der Regionalbischof.: „Sie öffnen den Blick für die Geschwister des Glaubens in anderen Ländern“.

Jörg Buchna machte darauf aufmerksam, dass es trotz Ausverkaufs der 3000 Exemplare „Luthers Wochensprüche“ keine zweite Auflage geben werde. Im Herbst sollten aber „Luthers neue Wochensprüche“ erscheinen. Diese Broschüre werde dann gesammelt all jene Luther-Zitate enthalten, die in diesem Jahr wöchentlich in den ostfriesischen Tageszeitungen erscheinen. Den Erlös will der Pastor im Ruhestand ebenfalls spenden.

„Teachers for Tribals – Lehrer für Stammesleute“ ist das indische Bildungsprojekt überschrieben, das der Kirchenkreis Rhauderfehn jährlich mit 25.000 Euro unterstützt. „Es ist leichter, solch eine Hilfe auf den Weg zu bringen als die Unterstützer über so viele Jahre bei der Stange zu halten“, sagte Superintendent Bohlen. Deshalb sei man für die 1000 Euro besonders dankbar. In Sandrakunta und Vinayakapuram trage man dazu bei, dass Kinder Unterricht, Kleidung und Verpflegung erhielten, erzählte Georg Collmann. Im Sommer werde Esther Rani, Präsidentin der Trägerkirche der unterstützten Kinderheime, der Good Shepard Ev.- luth. Church (GSELC), mit einer Delegation den Kirchenkreis Rhauderfehn besuchen. Im Herbst sei ein Gegenbesuch vorgesehen. Der Ausschuss-Vorsitzende betonte, dass solche Kosten selbstverständlich nicht von den Spenden finanziert würden. ---

Das gelte auch für den Kirchenkreis Norden, sagte Superintendent Dr. Kirschstein. Denn auch von dort wollen sich Mitglieder vor Ort ein Bild machen. Der Kontakt zu den protestantischen Partnern im nördlichen Uganda sei durch die Partnerschaft mit dem Sudan entstanden. Er erzähle etwas ganz Neues, denn gerade erst habe der Kirchenkreis-Vorstand sich auch für die Partnerschaft mit Uganda entschieden,  sagte Kirschstein. Insbesondere ziele die Partnerschaftsarbeit auf Unterstützung der beiden Nord-Diözesen Gulu und Kitgum, wo bis vor kurzem ein fürchterlicher Bürgerkrieg gewütet habe. Das Motto „Kühe für Paluga“ stehe für einen Beitrag zur Sicherung der Ernährung. Aber auch Hilfen anderer Art seien in dem Gebiet notwendig. So gelte es, Menschen neu für ihr Leben zu motivieren, die als Kindersoldaten und Flüchtlinge grausame Schicksale erlitten.